Triple Frontier 2 ist in Arbeit laut Charlie Hunnam

Garrett Hedlund, Oscar Isaac, Ben Affleck, Pedro Pascal und Charlie Hunnam in Triple Frontier © 2019 Netflix

Quelle: The Mary Sue

Gleich für sein Regiedebüt Der große Crash – Margin Call erhielt der Filmemacher J. C. Chandor eine Oscarnominierung fürs beste Originaldrehbuch. Auch seine beiden nachfolgenden Filme All Is Lost und A Most Violent Year wurden in der Kritik gepriesen und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Trotz dieses Zuspruchs liefen alle drei Filme größtenteils unter dem Radar des Mainstream-Publikums und werden bis heute noch unter Cineasten als Geheimtipps weitergereicht.

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Chandors vierter Film und der erste, dessen Drehbuch er nicht mehr alleine geschrieben hat, wurde vermutlich innerhalb kürzester Zeit von mehr Menschen gesehen als seine ersten drei zusammen, auch wenn er in nahezu keinem Kino lief. Chandors Actionthriller Triple Frontier, der fast ein Jahrzehnt lang zuvor entwickelt wurde und ursprünglich von Kathryn Bigelow (Tödliches Kommando – The Hurt Locker) inszeniert werden sollte, wurde im März 2019 bei Netflix veröffentlicht und nach Angaben des Streamers von rund 52 Millionen Haushalten im ersten Monat angeschaut.

Triple Frontier handelt von fünf ehemaligen Mitgliedern einer Spezialeinheit, die einen untergetauchten Drogenbaron in Kolumbien ausrauben. Der Film blickte auf eine lange und von zahlreichen Darstellerwechseln geprägte Produktionsgeschichte zurück. Als Bigelow ihn noch drehen sollte, sollten Tom Hanks und Johnny Depp die Hauptrollen übernehmen. Depp ging von Bord und Will Smith sollte stattdessen einspringen. Irgendwann war Depp wieder im Gespräch, dann waren alle drei wieder raus und Channing Tatum, Tom Hardy und Mahershala Ali wurden besetzt. Nach weiteren Verzögerungen stiegen Tatum und Hardy aus und die Brüder Ben und Casey Affleck kamen an Bord. Auch sie gingen und Mark Wahlberg war im Gespräch für Ben Afflecks Rolle, doch dann kehrte der ältere Affleck zurück, Ali musste jedoch aus Zeitgründen wieder aussteigen. Letztlich spielten Affleck, Pedro Pascal ("The Last of Us"), Charlie Hunnam ("Sons of Anarchy"), Oscar Isaac (Star Wars) und Garrett Hedlund (TRON: Legacy) die Hauptrollen im fertigen Film.

Der oscarprämierte The-Hurt-Locker-Autor Mark Boal schrieb das erste Drehbuch zu Triple Frontier, das von Chandor überarbeitet wurde. Nach dem Streaming-Erfolg des Films wurde Chandor für die Regie von Sonys Marvel-Verfilmung Kraven the Hunter verpflichtet, die eigentlich dieses Jahr starten sollte, wegen der Streiks aber bis zum nächsten Sommer verschoben wurde. Auch wenn Triple Frontier vermutlich teurer und erfolgreicher (insoweit man es bei Netflix überhaupt sagen kann) war als Chandors andere Filme, hat er insgesamt keinen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen, sodass es mich komplett überrascht hat, als Hauptdarsteller Charlie Hunnam, der diesen Monat in Zack Snyders Weltraum-Actionepos Rebel Moon bei Netflix zu sehen sein wird, enthüllt hat, dass eine Fortsetzung mit ihm als Produzent entwickelt wird. Hunnam erzählt ein einem Interview mit The Mary Sue: (aus dem Englischen)

Nichts ist garantiert, aber ich habe kürzlich als Hauptproduzent eines potenziellen Sequels zu Triple Frontier bei Netflix unterschrieben. Also arbeiten wir daran. Es befindet sich in einem absoluten Anfangsstadium, aber ich habe das Gefühl, dass ich noch viel mehr zu sagen habe über das Leben der Menschen nach ihrem Militärdienst. Ich bin hoffnungsvoll.

Auch wenn das Ende des ersten Films definitiv die Tür für ein Sequel einen Spaltbreit offengelassen hat, hätte ich dennoch nicht damit gerechnet, dass Netflix aus dem Streifen ein Franchise machen würde. Die größte Herausfordserung dürfte sein, die Originalbesetzung (minus Affleck, dessen Charakter im ersten Film die Mission nicht überlebte), insbesondere Pedro Pascal, der aktuell zu den gefragtesten Stars Hollywoods gehört, für ein Sequel wieder zusammenzutrommeln. Ob Chandor oder Boal wieder beteiligt sein werden, ist unklar.

Hättet Ihr Interesse an Triple Frontier 2 oder haltet Ihr ein Fortsetzung für überflüssig?

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