Dieses Wochenende erreichte James Gunns Superman einen neuen Meilenstein an den Kinokassen und überschritt weltweit die 600-Millionen-Dollar-Marke. Was auf den ersten Blick im Vergleich zu Milliardenhits wie Aquaman, Deadpool & Wolverine, Black Panther und den Avengers-Abenteuer nicht nach viel aussieht, ist dennoch ein Triumph für DC Studios und ein Grund zum Feiern für Warner Bros. Das große Interesse der Kinogänger:innen an Superheldenfilmen ist inzwischen abgeklungen und Comicverfilmungen sind lange nicht mehr die sicheren Kassenhits, die sie einmal waren. Superman ist nicht nur die erfolgreichste DC-Verfilmung seit drei Jahren, sondern hängte auch mühelos Captain America: Brave New World, Thunderbolts* und The Fantastic Four: First Steps an den Kinokassen ab. Damit gelang gehört die umsatzstärkste Comicverfilmung des Jahres erstmals seit 2008, als The Dark Knight in die Kinos kam, DC und nicht Marvel.
So erfolgreich Superman auch läuft, der beliebteste DC-Superheld bleibt weiterhin Batman. Als The Batman mit Robert Pattinson im Frühjahr 2022 in die Kinos kam, waren die Erfolgsvoraussetzungen für den Film nicht ideal. Die Pandemie war noch frisch in den Köpfen der Kinogänger, der Film hatte kein langes exklusives Kinofenster vor seiner Streaming-Veröffentlichung, Pattinsons Besetzung in der Hauptrolle stieß im Vorfeld auf Gegenwind und eine fast dreistündige Laufzeit begrenzte die Anzahl der Vorführungen, die der Film am Tag in den Kinos habe konnte. Trotz dieser widrigen Umstände spielte The Batman weltweit dennoch mehr als 770 Millionen US-Dollar ein und ist immer noch der erfolgreichste DC-Film der 2020er.
Deshalb sind alle Augen bei Warner Bros. auf die geplante Fortsetzung gerichtet, die jedoch lange auf sich warten lässt. Ursprünglich für den Kinostart im Oktober dieses Jahres angekündigt, wurde sie bereits zweimal um jeweils ein Jahr nach hinten verschoben, weil Regisseur Matt Reeves und sein Co-Autor Mattson Tomlin mehr Zeit für das Drehbuch des Sequels benötigten. Pattinson witzelte sogar schon, dass er zwar als junger Batman eingeführt wurde, aber ein alter Batman sein wird, wenn der zweite Teil endlich kommt.
Tatsächlich ist eine fünfeinhalbjährige Wartezeit zwischen dem ersten und dem zweiten Film eines neuen Franchises sehr ungewöhnlich, doch immerhin soll der neue Starttermin im Herbst 2027 diesmal wirklich eingehalten werden. Kurz bevor Superman in die Kinos kam, reichten Reeves und Tomlin ihr fertiges Drehbuch bei James Gunn ein und er war laut eigener Aussage von dem, was er gelesen hat, begeistert. Damit ist das größte Hindernis für The Batman Part II aus dem Weg geräumt. Jetzt heißt es warten auf Pattinson, denn er dreht aktuell für Warner Bros. den dritten Dune-Film unter der Regie von Denis Villeneuve. Wenn er damit fertig ist, wartet schon der Batsuit auf ihn. Warner Bros. kündigte in einer Mitteilung an die Shareholder, in der auch der Kassenerfolg von Superman zelebriert wurde, an, dass die Dreharbeiten zu The Batman 2 im Frühjahr 2026 beginnen werden. Damit bleibt noch genug Zeit, um den Film pünktlich am 01.10.2027 in die nordamerikanischen Kinos und einen Tag früher in die deutschen zu bringen.
Zum Sequel wissen wir bisher nur, dass es sich noch ausführlicher mit den korrupten Strukturen von Gotham City beschäftigen wird. Neben Pattinson werden auch Andy Serkis als Alfred, Jeffrey Wright als Gordon und Colin Farrell als der Pinguin, der kürzlich in einer eigenen Serie zu sehen war, zurückkehren. Nicht länger dabei scheint leider Zoë Kravitz als Selina Kyle zu sein. Während der Pressetour zu ihrem neuen Film Caught Stealing sollen die Journalisten angewiesen worden sein, der Schauspielerin keine Fragen zu The Batman 2 zu stellen, weil sie nicht in dem Film sei und nichts darüber wisse. Ob das wirklich stimmt oder ob es sich lediglich um ein Ablenkungsmanöver handelt, sei dahingestellt. Ich hoffe jedenfalls, Kravitz irgendwann wieder in der Rolle zu sehen, sei es denn in The Batman 2 oder vielleicht in einer zweiten "The Penguin"-Staffel.
Quellen: Variety, The Hot Mic
