Weitere Predator-Filme sind im Gespräch laut Prey-Regisseur

Dane DiLiegro in Prey © 2022 20th Century Studios/Hulu

Quelle: The Playlist

Der aktuelle Riesenerfolg von Barbie und Oppenheimer in den Kinos im Kontrast zu den kommerziellen Enttäuschungen von Indiana Jones und das Rad des Schicksals, The Flash und Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins zeigt, dass die Zuschauer vielleicht die Nase voll von Endlos-Franchises und Comicfilm-Universen haben und sich nach frischen, neuen Ideen sehnen

ANZEIGE

Welche Lehre wird Hollywood wohl daraus ziehen? Wenige Franchises und mehr Originalstoffe? Vermutlich nicht, denn Franchises sind ein sehr wesentlicher Anteil des Alltagsgeschäfts des Studios. Marken mit Wiedererkennungswert und bereits existierende Fangemeinde sind Gold wert. Das wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Vielmehr ist es nur eine Frage der Zeit, bis Barbie 2 angekündigt wird, und wenn Universal einen Weg finden könnte, ein Crossover zwischen Oppenheimer und Fast & Furious oder Jurassic World zu machen, dann würde das Studio sicherlich nicht lange zögern. Sogar von mehreren an den Kinokassen gescheiterten Versuchen ein Franchise wiederzubeleben, lassen sich die Studios nicht abschrecken, siehe Terminator.

Vielleicht gibt es einfach Franchises, deren Zeit vorüber ist und jeder auch noch so gute oder gut gemeinte Versuch, sie wieder schmackhaft zu machen, ist mangels Interesses zum Scheitern verurteilt. Vielleicht braucht man aber auch einfach den richtigen Ansatz in den richtigen Händen.

Auch bei Predator gab es nach dem geliebten Originalfilm mehrere Versuche, auf dessen Erfolg und Kultstatus aufzubauen. Keiner hat so recht funktioniert, auch wenn mir der von Robert Rodriguez produzierte Predators ausgesprochen gut gefallen hat. Ausgerechnet nachdem Franchise-Rechte nach dem Aufkauf von 20th Century Fox an Disney gingen, wurde der mit Abstand beste Predator-Film seit dem ersten produziert. Dan Trachtenbergs (10 Cloverfield Lane) Prey ging zu den schlichten Survival-Horrorwurzeln des Originals zurück und ließ eine taffe junge Comanche-Kriegerin (Amber Midthunder) im 18. Jahrhundert gegen einen einzelnen Predator antreten. Prey wurde in den USA bei Hulu und hierzulande bei Disney+ veröffentlicht und bedauernswert ist eigentlich nur, dass ausgerechnet diese fantastische Rückkehr zur Form für die Reihe nicht im Kino zu sehen war.

Der Erfolg von Prey hat jedoch möglicherweise dazu beigetragen, dass der eigentlich ebenfalls für Hulu geplante neue Alien-Film von Fede Álvarez stattdessen nächstes Jahr regulär in die Kinos kommen und dem angestaubten Franchise hoffentlich den benötigten Neuanstrich verpassen wird.

In beiden Reihen steckt immer noch großes Potenzial und nach Prey stellte sich natürlich die Frage, wie es für das Franchise und die Prey-Heldin Naru weitergehen wird. Midthunder hat seit der Veröffentlichung des Films angedeutet, dass sie möglicherweise in einer Fortsetzung zurückkehren würde, während es andererseits Gespräche über Predator-Filme gab, die zu anderen vergangenen Zeitpunkten der Menschheitsgeschichte angesiedelt wären. Ein Predator im Mittelalter! Ein Predator im alten Rom! Predator gegen die Wikinger! Predator gegen die Samurai! Die Möglichkeiten waren endlos, konkret ist jedoch nichts bekannt.

Trachtenberg, der demnächst eine Folge der finalen fünften "Stranger Things"-Staffel inszenieren wird, hat jedenfalls verraten, dass Gespräche über weitere Filme der Reihe bereits lange geführt werden würden: (aus dem Englischen)

Ich darf aktuell nichts dazu sagen, aber ich kann sagen, dass als wir den Film fertigstellten, wir wirklich aufregende Diskussionen führten. Das Studio, der Autor, die Produzenten und ich redeten über all die verrückten Dinge, die wir als nächstes machen könnten. Und weder ich noch die anderen haben jemals aufgehört darüber nachzudenken, wie cool es noch werden könnte.

Solange es so erfrischend und packend wie bei Prey bleibt, bin ich gerne für weitere Nachfolger zu haben!

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema