Heath Ledger hatte vor, als Joker zurückzukehren

Heath Ledger in The Dark Knight (2008) © Warner Bros. Pictures

Quelle: News.au

Letzten Monat jährte sich Heath Ledgers tragischer Tod zum zehnten Mal. Obwohl er nur 28 Jahre alt zum Zeitpunkt seines Todes war, hat der Schauspieler einen unvergesslichen Eindruck durch seine Performances hinterlassen. Bereits durch die Auftritte in 10 Dinge, die ich an dir hasse und Ritter aus Leidenschaft wurde er zum Teenie-Idol. In Brokeback Mountain zeigte er, dann, was wirklich in ihm steckt und heimste dafür seine erste Oscarnominierung ein. Doch keine Rolle wird so sehr mit Australier in Verbindung gebracht wie die des Jokers in Christopher Nolans The Dark Knight. Auch ohne Ledgers Tod wäre es eine monumentale Performance gewesen, doch die Umstände machten ihn zur Legende. Zwar war es nicht Ledgers finaler Filmauftritt (dieser erfolgte in Terry Gilliams Das Kabinett des Doktor Parnassus), jedoch der letzte, den er vor seinem Tod komplett fertiggestellt hat.

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Der Rest ist Geschichte. The Dark Knight wurde zum weltweiten Megahit und wurde in den USA seitdem nur von einer weiteren Comicverfilmung an den Kinokassen überholt (Marvel’s The Avengers). Ledger erhielt posthum den verdienten Oscar und sein Joker gilt für viele als einer der besten Filmschurken aller Zeiten. Viele Bösewichtsrollen haben sich in den Jahren danach von Ledgers Darbietung inspirieren lassen. Tom Hardy übernahm dann vier Jahre später in The Dark Knight Rises die Rolle des Antagonisten Bane. So gut er auch war, er war nicht die treibende Kraft im Film, wie es beim Joker der Fall war.

Der Joker selbst wird, obwohl er am Ende von The Dark Knight überlebt und vermutlich verhaftet wird, in The Dark Knight Rises gar nicht mehr erwähnt. Doch es ist nicht unwahrscheinlich, dass Christopher Nolan ursprünglich ganz andere Pläne für das Finale seiner Dark-Knight-Trilogie hatte, als er den Joker am Leben ließ.

Das scheint jetzt ein neues Interview mit Ledgers Schwester Kate, zu bestätigen. Sie verriet, dass ihr Bruder ihr kurz vor seinem Tod noch gesagt hat, dass er Pläne für einen weiteren Auftritt als Joker habe: (aus dem Englischen)

Er war so stolz darauf, was er in Batman gemacht hat. Und ich weiß, dass er Pläne für einen weiteren Batman-Film hatte. Er hat es geliebt, mit Chrstopher Nolan, Christian Bale und Gary Oldman zusammenzuarbeiten. Er hatte die Zeit seines Lebens bei diesem Film. Als er über Weihnachten nach Hause kam, konnte er es kaum abwarten, uns alles darüber zu erzählen. Er hat die Stimme nachgemacht und gelacht und hat mir Rohaufnahmen aus dem Film gezeigt. Wir hatten eine tolle Zeit.

Das erscheint mir sehr naheliegend und ich hätte zu gerne zumindest gewusst, wie Nolans Pläne für den dritten Film, die er bestimmt schon beim Abschluss des zweiten hatte, aussahen. Es ist allerdings auch die richtige Entscheidung gewesen, diese zu verwerfen und die Rolle des Jokers nicht neu zu besetzen. Wer würde schon unmittelbar in Ledgers Fußstapfen treten wollen? Ledgers Tod hat uns also möglicherweise um eine Zugabe mit dem besten Comicfilm-Bösewicht aller Zeiten gebracht. Vor allem bleibt es aber insgesamt ein tragischer Verlust für die Filmwelt. Ledger hätte mit Sicherheit noch eine lange und glänzende Karriere vor sich gehabt.

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