Guillermo del Toro hat an einem verworfenen Star-Wars-Film über Jabba the Hutt gearbeitet

Links: Guillermo del Toro am Set von Guillermo del Toros Pinocchio © 2022 Netflix
Rechts: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung ©  1999 Lucasfilm

Quellen: Happy Sad Confused Podcast, Collider

Guillermo del Toro ist einer der besten Filmemacher seiner Generation mit einer unverwechselbaren, einzigartigen Vision, die in jedem seiner Filme in unterschiedlicher Ausprägung zu sehen ist. Am besten ist del Toro, wenn er ohne jeglichen Einfluss der Hollywood-Studios seinen eigenen Weg gehen kann wie bei seinen Meisterwerken wie Pans Labyrinth und Shape of Water – das Flüstern des Wassers. Mit Hollywood-Franchises kam er im Laufe seiner Karriere natürlich auch immer wieder in Berührung, angefangen mit Blade II. Doch die größten Franchise-Projekte, an denen del Toro gearbeitet hat, sind unverwirklicht geblieben. Dazu gehören Warners Der Hobbit und Justice League Dark und sogar ein Star-Wars-Film von Disney, wie Drehbuchautor David S. Goyer (Man of Steel) kürzlich überraschend enthüllt hat.

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Bei einem Podcast verriet Goyer, dass er seit der Übernahme von Lucasfilm durch Disney zwei Star-Wars-Drehbücher geschrieben hat, die nicht produziert wurden. Eins war ein Entwurf über die Ursprünge der Jedi, der 25.000 Jahre vor der Original-Trilogie spielte. Das andere war ein Star-Wars-Film, dessen Regie del Toro übernehmen sollte. Goyer erzählte: (aus dem Englischen)

Ich habe einen unproduzierten Star-Wars-Film geschrieben, bei dem Guillermo del Toro Regie führen sollte. Es war vor etwa vier Jahren. Es war ein cooles Skript. […] Ihr müsst ihn danach fragen… es gibt coole Konzeptzeichnungen zu dem Film. 

Mehr hat Goyer dazu nicht verraten, del Toro bestätigte aber kurz darauf, dass die Geschichte stimmte und dass er dazu zwar nicht viel verraten könne, aber dass ie Buchstaben "J" und "BB" ein Hinweis darauf seien.

Als Star-Wars-Fan ist es kein großes Rätsel, dass er über Jabba the Hutt (bzw. Jabba den Hutten in der deutschen Fassung) spricht. Schon vor Jahren erzählte del Toro, dass er Interesse daran hätte, Jabbas Geschichte im Stil eines Gangsterfilms in der kriminellen Unterwelt von Tatooine zu erzählen.

Schließlich bestätigte del Toro, dass es sich bei seinem verworfenen Star-Wars-Film über einen Jabba-the-Hutt-Film handelte: (aus dem Englischen)

Wir erzählen den Aufstieg und Fall von Jabba the Hutt und darüber war ich superglücklich. Wir haben viel daran gearbeitet, aber es ist nicht mein Franchise, es ist nicht mein Geld und es wird dann eins dieser 30 Drehbücher, die einfach verschwinden. Manchmal bin ich deswegen verbittert, manchmal nicht. Ich sage immer zu meinem Team: "Es ist gute Übung, Leute. Gute Übung. Wir haben eine großartige Welt entworfen. Wir haben großartige Sachen entworfen. Wir haben gelernt.

Es ist bedauerlich, dass Lucasfilm den Film abgesagt hat. Das Franchise, das seit dem enttäuschenden Finale der Skywalker-Saga im Kino seit vier Jahren stagniert, hätte wirklich einen Visionär wie del Toro und einen frischen Ansatz gebrauchen können. Doch nach dem Scheitern von Solo: A Star Wars Story hat Lucasfilm beschlossen, vorerst keine Spin-Offs über einzelne Charaktere zu produzieren bzw. sie in Serienform zu Disney+ zu verlagern.

Auch wenn Goyers anderes Drehbuch auch nicht verfilmt wurde, haben Disney und Lucasfilm kürzlich einen anderen Film über die Ursprünge der Jedi-Ritter angekündigt, dessen Regie James Mangold (Indiana Jones und das Rad des Schicksals) übernehmen wird.

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