"Game of Thrones"-Macher haben mit weniger Hass für die finale Staffel gerechnet

Zwei der größten Film-Franchises aller Zeiten und die beliebteste Serie der 2010er feierten 2019 jeweils ihr (vorläufiges) Finale und die Reaktionen auf die drei Abschlüsse hätten kaum unterschiedlicher sein können. Während Avengers: Endgame die Mammutaufgabe, mehr als 20 Filme der Infinity Saga als großes Finale miteinander zu verbinden, mit erstaunlicher Bravour meisterte und als Höhepunkt des MCU seitdem unerreicht geblieben ist, reagierten die Fangemeinden von Star Wars und "Game of Thrones" deutlich weniger begeistert auf Der Aufstieg Skywalkers bzw. die achte Staffel der Fantasyserie.

Bei der 9. Star-Wars-Episode waren die Erwartungen nach dem polarisierenden Die letzten Jedi und der Erkenntnis, die Sequel-Trilogie über keinen durchdachten roten Faden verfügt, bereits deutlich gesenkt, dennoch hat der Film es geschafft, diese zu unterbieten. Der Shitstorm, den die finale "Game of Thrones"-Staffel ausgelöst hat, war noch größer. Zwar hätten einige Schwächen der siebten Season die Zuschauer darauf vorbereiten können, dennoch konnten sie nicht damit rechnen, wie hastig die letzte Staffel einige Handlungsstränge abhandeln würde, die jahrelang entwickelt wurden und wie übel einigen beliebten Figuren darin mitgespielt werden würde. Deine Schuld sahen die Fans bei den Machern David Benioff und D. B. Weiss. Die Petition an HBO, die achte Staffel mit neuen Autoren neu zu drehen, erreicht fast 1,9 Millionen Unterschriften.

Nichtsdestotrotz konnte HBO nicht klagen. Die letzte "Game of Thrones"-Staffel erzielte Rekordquoten für den Sender, gewann wieder den Emmy als "Beste Dramaserie" (aus Gewohnheit der Wähler?!) und das Prequel "House of the Dragon" konnte den bitteren Nachgeschmack zumindest etwas wettmachen.

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Es entbehrt wohl nicht einer gewissen Ironie, dass nach dem qualitativen Totalkollaps von "Game of Thrones" Benioff und Weiss zunächst an einer neuen Star-Wars-Trilogie für Disney gearbeitet haben. Obwohl sie recht weit gekommen sind, wurden die Pläne auf Eis gelegt und das Duo wechselte zu Netflix, wo ihre neuste Serie "3 Body Problem" kürzlich erschienen ist.

Weil es ihr erstes veröffentlichtes Werk seit dem Ende von "Game of Thrones" ist, kamen die beiden natürlich nicht umhin, bei der Pressetour zu "3 Body Problem" auf die kontroverse finale "Thrones"-Staffel angesprochen zu werden. Beim Happy Sad Confused Podcast gab Weiss zu, dass sie zwar mit Gegenwind und gewisser Polarisierung gerechnet hätten, jedoch nicht mit dem enormen Ausmaß an Hass und Kritik: (aus dem Englischen)

Wir wussten, dass es kontrovers werden würde; Wir hofften, dass das Verhältnis (von positiven und negativen Meinungen) eher 50/50 sein würde. Man hofft natürlich auf ein besseres Verhältnis. Wir wollten definitiv nicht so viel Hass dafür abbekommen, wir waren auf etwas davon vorbereitet, aber ihr wisst schon…

Es gibt wirklich viel, was bei der letzten "Game of Thrones"-Staffel schiefgegangen ist. Ich denke, dass mehrere ihrer Probleme hätten behoben werden können, wenn Benioff und Weiss sich mehr Zeit für die Umsetzung ihrer Ideen gelassen hätten. Zwei Staffeln à sieben oder acht Folgen statt einer sechsteiligen finalen Season hätten dieselbe Geschichte mit einem ähnlichen Ende besser ausarbeiten können. Die Hoffnung, dass George R. R. Martin uns eines Tages ein besseres Finale mit seinen Büchern bieten wird, habe ich schon lange aufgegeben.

Quelle: Happy Sad Confused Podcast

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