Baby-Driver-Regisseur Edgar Wright inszeniert Hollywood-Geistergeschichte Stage 13

Edgar Wright am Set von Baby Driver © 2017 Sony Pictures

Quelle: Deadline

Jahrelang war der britische Filmemacher Edgar Wright die Definition eines Kultregisseurs. Seine Filme wie Shaun of the Dead, Hot Fuzz und Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt hatten zwar eine sehr treue, leidenschaftliche Fangemeinde, doch der Durchbruch zum Massengeschmack wollte nicht ganz gelingen. Das änderte sich endlich vor drei Jahren mit dem flotten, starbesetzten Actionthriller Baby Driver, der zu Wrights erstem großem Kassenhit wurde, ohne jedoch seine künsterlische Integrität zu verraten. Tatsächlich ist bei aller Liebe für Wrights frühere Arbeiten Baby Driver dennoch sein in meinen Augen am meisten ausgereifter und bestinszenierter Film. Allen schon wie Musik und Auto-Action darin in Takt bleiben, ist ein Genuss für Auge und Ohr.

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Eigentlich sollte Wrights neuster Film, der Noir-Thriller (mit möglichem Zeitreiseelement) Last Night in Soho mit Rising Stars Thomasin McKenzie (Jojo Rabbit) und Anya Taylor-Joy (The Witch) dieses Jahr in die Kinos kommen, musste aber wegen Corona bis 2021 verschoben werden. Wright plant jedoch schon fleißig seine nächsten Filme. Einer davon könnte Baby Driver 2 sein, den er seit dem Erfolg des ersten Films immer wieder in Aussicht stellt. Anfang des Jahres wurde sogar berichtet, dass das Sequel noch dieses Jahr gedreht werden könnte, doch danach sieht es nun ganz definitiv nicht mehr aus, denn vorerst hat Wright einige Originalfilme auf dem Plan. Einer davon ist Stage 13, die Verfilmung einer Geistergeschichte von Simon Rich, die Wright für Steven Spielbergs Produktionsfirma Amblin Partners produzieren und inszenieren wird.

Der Humorist und Schriftsteller Rich wird seine eigene Kurzgeschichte aus dem letzten Jahr selbst als Drehbuch adaptieren. Stage 13 handelt von dem Geist einer Schauspielerin aus der Stummfilm-Ära, der schon seit Jahrzehnten die titelgebende Tonbühne auf dem Studiogelände heimsucht. Nach einer Begegnung mit einem erfolglosen Regisseur verspüren die beiden eine unerwartete Seelenverwandtschaft und tun sich zusammen, um ihre Spur auf dieser Welt zu hinterlassen.

Tim Bevan und Eric Fellner vom britischen Produktionsstudio Working Title, die seit Shaun of the Dead mit Wright zusammenarbeiten, werden Stage 13 ebenfalls produzieren.

Welchen Ton der Film anschlagen wird, ist noch nicht ganz klar. Da die Vorlage jedoch von Simon Rich stammt, der auch die exzentrische Comedyserie "Man Seeking Woman" (Geheimtipp!) erschaffen hat, dürfte es mit großer Sicherheit viel schrägen Humor geben.

Stage 13 ist eins von mehreren Projekten, die Wright demnächst in Aussicht hat. Seit dem Kritiker- und Zuschauererfolg von Baby Driver reißen sich Studios um ihn. Hoffentlich findet er irgendwann dennoch Zeit, das versprochene Baby-Driver-Sequel Wirklichkeit werden zu lassen.

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