Dave Bautista möchte nicht, dass Drax sein Vermächtnis wird und will mehr ernste Rollen spielen

Dave Bautista in The Guardians of the Galaxy Holiday Special © 2022 Marvel Studios

Quelle: GQ

Profi-Wrestler, die sich als Schauspieler versuchen, gab es schon in den Achtzigern. Es ist eigentlich auch eine natürliche Entwicklung, denn Wrestler sind mehr als alles andere Entertainer. Dass die Fähigkeit, Massen im Ring zu begeistern nicht gleich schauspielerisches Talent bedeutet, wurde bei vielen auch ersichtlich und so blieben den meisten Wrestler vor allem B-Movie-Rollen vorbehalten.

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Das änderte sich jedoch in den letzten 20 Jahren, als Dwayne "The Rock" Johnson beschlossen hat, eine Karriere außerhalb des Wrestlings aufzubauen. Mit kleineren frühen Erfolgen wie Welcome to the Jungle, Walking Tall und Daddy ohne Plan gab er sich nicht zufrieden und die Besetzung in Fast and Furious Five wurden zum Auftakt zu Johnsons Karriere als Blockbuster-Star. Über seine schauspielerische Bandbreite kann man sich streiten, über seinen Superstar-Status definitiv nicht mehr. Mehrere Jahre lang belegte Johnson den ersten Platz unter den bestbezahlten Schauspielern der Welt.

Vielleicht lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, dass Johnson den Weg für andere Wrestler ebnete, als Schauspieler ernst genommen zu werden. Neben ihm sind es vor allem John Cena und Dave Bautista, die im Filmgeschäft inzwischen richtig durchgestartet sind. Cena folgte Johnsons Beispiel sogar recht genau und schloss sich mit dem neunten Film ebenfalls dem Fast-&-Furious-Franchise an. Als Black Adam und Peacemaker sind beide außerdem Teil des DC-Universums geworden, wenn auch zumindest in Johnsons Fall nur kurz.

Bautista hingegen spielt seit 2014 als Drax eine tragende Rolle in Marvels Guardians-of-the-Galaxy-Franchise. Eine Rolle bei Fast & Furious interessiert ihn laut eigener Aussage nicht, denn im Gegensatz zu Cena und Johnson möchte er ernste Rollen in guten Filmen spielen. Dieser Wunsch ist inzwischen so stark, dass er in einem Interview mit GQ kürzlich zugegeben hat, trotz aller Dankbarkeit für seine Besetzung als Drax und seiner Wertschätzung der Rolle, eine gewisse Erleichterung zu verspüren in dem Wissen, dass Guardians of the Galaxy Vol. 3 sein letzter Auftritt als Drax sein wird.

In Vergangenheit hat Batista enthüllt, dass die Besetzung als Drax seine Karriere gerettet hat, als er völlig pleite war. Dass er nach dem dritten Guardians-Film mit dem Franchise fertig sein wird, ist ihm jedoch sehr recht: (aus dem Englischen)

Die Arbeit an den Filmen war nicht nur angenehm. Es war schwer, die Rolle zu spielen. Der Make-up-Prozess hat mich fertig gemacht. Und ich weiß nicht, ob ich möchte, dass Drax zu meinem Vermächtnis wird. Es ist eine alberne Performance und ich möchte mehr ernstes Zeug spielen.

Ehrlich, ein Filmstar zu sein, ist mir scheißegal. Ich führe kein großes glamouröses Leben. Ich lebe hier in Tampa. Mir ist das Rampenlicht egal, der Ruhm ist mir egal. Ich möchte einfach ein besserer Schauspieler sein. Ich möchte Respekt meiner Kollegen… Es geht um die Erfahrung, darum zu wissen, dass ich etwas vollbracht habe.

Denis Villeneuve gab als einer der ersten Filmemacher Bautista eine ernste Rolle in Blade Runner 2049. Er besetzte ihn auch in seinem Weltraum-Epos Dune als Glossu Rabban und laut Bautista würde er für Villeneuve auch ohne Bezahlung arbeiten.

Wenn ernste und dramatische Rollen Bautista so wichtig sind, frage ich mich, wie er in den letzten Jahren in Filmen wie Der Spion von nebenan, Stuber oder den Escape-Plan-Sequels gelandet ist. Seinen finalen Auftritt als Drax können wir ab dem 3.05.2023 im Kino bestaunen.

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