"Die Sopranos"-Prequelfilm bringt einen Regisseur der Serie zurück

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Quelle: The Wrap

Heutzutage ist US-Kabelsender HBO natürlich hauptsächlich für die ultragehypte Fantasyserie "Game of Thrones" bekannt, doch es war noch eine ältere Serie, die HBO erstmals als Qualitätsgaranten etablierte.

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Die Rede ist natürlich von "Die Sopranos", deren sechs Staffeln zwischen 1999 und 2006 ausgestrahlt wurden und Quotenrekorde für den Sender aufstellten, die erst mit den späteren "Game of Thrones"-Seasons gebrochen wurden. Auch noch vor den sozialen Medien war der Hype um Tony Soprano und sein kriminelles Leben gigantisch, und das zu Recht. "Die Sopranos" war ein Meilenstein des seriellen Erzählens, ein geistiger Vorläfuer von späteren Serien-Meisterwerken wie "The Shield" und "Breaking Bad". Ohne Tony Soprano gäbe es keinen Vic Mackey oder Walter White.

Das Finale der Mafiaserie bleibt bis heute kontrovers und schmerzhaft offen, doch jegliche Chancen einer Forführung starben mit dem tragischen Tod des Hauptdarstellers James Gandolfini vor fünf Jahren.

Das bedeutet aber nicht, dass die Welt der Sopranos für den Serienschöpfer David Chase endgültig abgeschlossen ist. Im März kündigte New Line einen Prequelfilm zur Serie mit dem Titel The Many Saints of Newark an. Der Film wird in Newark, New Jersey in den Sechzigern spielen und die Konflikte zwischen der afroamerikanischen und italienischen Bevölkerung im Juli 1967 schildern, die in Ausschreitungen resultierten, bei denen 26 Menschen starben.

Wie genau der Film zu "Die Sopranos" verbunden sein wird, ist noch nicht geklärt, doch es besteht eine gute Chance, dass wir die jungen Versionen von Junior und Livia Soprano darin sehen werden sowie Tonys jungen Vater "Johnny Boy" Soprano.

Jetzt hat der Film auch einen Regisseur und er kommt aus eigenen Reihen. Alan Taylor, der neun Folgen der Serie inszenierte, darunter sechs in der finalen Staffel, wird The Many Saints of Newark auf die Leinwand bringen. Taylor hat den Großteil seiner Karriere an HBO-Serien gearbeitet und inszenierte auch Folgen von "Sex and the City", "Six Feet Under", "Deadwood", "Rom", "Carnivàle", "Big Love", "Boardwalk Empire" und "Game of Thrones". Im Kino war Taylor als Regisseur von Thor – The Dark Kingdom und Terminator: Genisys tätig, zwei nicht gerade sehr angenehme Erfahrungen für ihn, wie sich hinterher herausgestellt hat. Beim "Die Sopranos"-Prequel sollte er viel mehr in seinem Element sein.

Natürlich bleibt noch die Frage, wie sehr die Zuschauer an einem Film aus der Welt der Sopranos interessiert sein werden, in dem neue Schauspieler und weitgehend neue Charaktere auftreten werden. Doch so lange David Chase die Qualität seiner Serie im Kino replizieren kann, können wir uns auf jeden Fall auf den Film freuen.

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