Chadwick Boseman in Black Panther © 2018 Walt Disney Pictures
Quelle: Chadwick Boseman Twitter
2020 schafft es wieder einmal, noch ein Stück beschissener zu werden.
Chadwick Boseman, der Titeldarsteller von Marvels oscarnominiertem Megahit Black Panther, ist im Alter von 43 (je nach Quelle 42) gestorben. Er litt die letzten vier Jahre seines Lebens an Darmkrebs und hat den Kampf gegen die Krankheit verloren. Boseman starb bei sich zu Hause in Los Angeles mit seiner Ehefrau und seiner Familie an seiner Seite.
— Chadwick Boseman (@chadwickboseman) August 29, 2020
Chadwick Boseman wurde 1976 (oder 1977) in Anderson, South Carolina als jüngster von drei Brüdern geboren. Seine Leidenschaft als Schauspieler, aber auch Autor zeigte sich bereits an der Highschool. An der Universität studierte er Regie, die Schauspielerin Phylicia Rashad (Creed) war seine Mentorin. Als er später nach New York gezogen ist, fing Boseman in der Theaterszene an und wurde für die ersten Gastauftritte in Serien wie "CSI: N.Y." und "Emergency Room" besetzt.
Bosemans großer Durchbruch kam verhältnismäßig spät, als er im Biopic 42 als Baseball-Legende Jackie Robinson, der erste Afroamerikaner, der in der Major League Baseball gespielt hat, besetzt wurde. Harrison Ford spielte den Teambesitzer Branch Rickey. 42 kam 2013 in die Kinos, brachte Boseman viele positive Kritiken ein und wurde zu einem Kassenhit. Darauf folgte die Besetzung als eine weitere schwarze Legende. In Tate Taylors Biopic Get On Up verkörperte Boseman den "Godfather of Soul" James Brown. Auch für die Performance erhielt Boseman viel Lob, der Film selbst enttäuschte allerdings kommerziell.
Es war jedoch Bosemans nächste große Rolle, die ihn endgültig in Hollywoods erste Liga katapultierte. Er wurde für die Rolle des Marvel-Helden T’Challa alias Black Panther besetzt. Er verkörperte den Charakter erstmals 2016 in The First Avenger: Civil War als Teil eines großen Ensembles und kehrte zwei Jahre später mit seinem eigenen Solo-Film in der Rolle zurück. Black Panther übertraf 2018 alle Erwartungen und spielte alleine in den USA mehr als $700 Mio ein, wobei er sogar Avengers: Infinity War an den Kinokassen übertroffen hat. Black Panther wurde zu einem kulturellen Meilenstein in der Repräsentation von schwarzen Schauspielern im Blockbusterkino. Der Film traf perfekt den Zeitgeist und wurde als erste Comicverfilmung überhaupt als "Bester Film" bei den Oscars nominiert. Boseman verkörperte T’Challa zudem auch in den letzten beiden Avengers-Filmen, wobei Avengers: Endgame aktuell der umsatzstärkste Film aller Zeiten ist.
Im Kino war der Schauspieler zuletzt im Actionthriller 21 Bridges zu sehen. Außerdem wurde im Juni der Spike-Lee-Film Da 5 Bloods bei Netflix veröffentlicht, in dem Boseman ebenfalls eine Schlüsselrolle spielt.
Der Darmkrebs im dritten Stadium wurde bei Boseman 2016 diagnostiziert. Alle seine darauffolgenden Filme, darunter auch Black Panther, Da 5 Bloods und die beiden Avengers-Filme, drehte er zwischen und während seiner Operationen und der Chemotherapie, während seine Erkrankung der Öffentlichkeit nicht bekannt war. Wie Black Panther, war Boseman ein wahrer Kämpfer mit eisernem Willen, der jeden Respekt verdient und sehr vermisst werden wird. Für die kommende Disney+-Animationsserie "What If…?" soll er seine Stimme als Black Panther bzw. T’Challa vor seinem Tod noch aufgenommen haben. Außerdem wird demnächst noch das Drama Ma Rainey’s Black Bottom mit Boseman und Viola Davis bei Netflix veröffentlicht werden. Eins von Bosemans zukünftigen Projekten sollte Yasuke werden, ein Film über den einzigen bekannten Samurai afrikanischen Ursprungs im feudalen Japan. Leider hat Boseman seinen Kampf gegen den Krebs verloren, bevor er den Film drehen konnte.
Disney und Marvel haben Black Panther 2 für Mai 2022 terminiert und gingen vermutlich davon aus, dass Boseman in der Hauptrolle zurückkehren würde. Was jetzt aus dem Film und der Rolle wird, werden wir vermutlich bald erfahren.
Unzählige von Bosemans Marvel-Kollegen und anderen Weggefährten haben ihre Trauer über seinen Tod bereits zum Ausdruck gebracht.
Our hearts are broken and our thoughts are with Chadwick Boseman’s family. Your legacy will live on forever. Rest In Peace. pic.twitter.com/DyibBLoBxz
— Marvel Studios (@MarvelStudios) August 29, 2020
https://twitter.com/scottderrickson/status/1299537379452018688?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1299537379452018688%7Ctwgr%5E&ref_url=https%3A%2F%2Fmovieweb.com%2Fchadwick-boseman-remembered-tribute-marvel%2F
https://twitter.com/ChrisEvans/status/1299550103221555200
https://twitter.com/DonCheadle/status/1299538219449552896?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1299538219449552896%7Ctwgr%5E&ref_url=https%3A%2F%2Fmovieweb.com%2Fchadwick-boseman-remembered-tribute-marvel%2F
— Brie Larson (@brielarson) August 29, 2020
All I have to say is the tragedies amassing this year have only been made more profound by the loss of #ChadwickBoseman. What a man, and what an immense talent. Brother, you were one of the all time greats and your greatness was only beginning. Lord love ya. Rest in power, King.
— Mark Ruffalo (@MarkRuffalo) August 29, 2020
Devastating news. We lost a great one. Takoto mai rā e Āriki. #chadwickboseman
— Taika Waititi (@TaikaWaititi) August 29, 2020
https://twitter.com/SimuLiu/status/1299576363297300480
