"Better Call Saul": Staffel 4 hat grünes Licht

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Better Call Saul Staffel 4

Quelle: AMC

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Die Entwicklung von Jimmy McGill zu Saul Goodman geht weiter: AMC hat soeben eine vierte Staffel der "Breaking Bad"-Ablegerserie "Better Call Saul" in Auftrag gegeben. Diese wird wieder zehn Episoden umfassen und 2018 bei AMC (und hierzulande parallel zur US-Ausstrahlung bei Netflix) Premiere feiern.

Man würde meinen, dass es für Vince Gilligan und Peter Gould, die beiden Serienschöpfer von "Better Call Saul", nicht einfach war, dem Druck standzuhalten, ein Prequel zu einer der am meisten gefeierten Serien aller Zeiten zu erschaffen. Keine Serie, mit der Ausnahme von "Game of Thrones", kam in den letzten Jahren an den Hype heran, der sich um "Breaking Bad" entwickelte, und das auch aus gutem Grund. 16 Emmys, zwei Golden Globes und unzählige Nennungen als eine der besten Serien aller Zeiten waren der Lohn für Gilligans exzellent durchdachte und bis in die winzigen Details perfekt durchkomponierte Serie, die mit Walter "Heisenberg" White eine Serienfigur erschuf, die auf Anhieb zum Bestandteil der Popkultur wurde. Wie macht man eine weitere Serie aus dem gleichen Universum ohne diesen zentralen Charakter? Mit "Better Call Saul" zeigten Gilligan und Gould wie. "Better Call Saul", die sechs Jahre vor den Ereignissen von "Breaking Bad" ansetzte, fügt sich einerseits perfekt wie ein Puzzlestück in die Welt der Mutterserie ein, hat jedoch andererseits ausreichend eigene Identität, um nicht redundant zu wirken. Jegliche Skepsis hinsichtlich der Serie ist schnell verflogen und zum Start der dritten Staffel sprachen diverse Kritiker bereits davon, dass "Better Call Saul" ihrer Ursprungsserie nicht nur ebenbürtig, sondern möglicherweise gar überlegen ist.

Nach Zuschauerzahlen erlebte die Serie keinen ähnlichen Aufschwung wie "Breaking Bad" in ihren späteren Staffeln, was wohl daran liegt, dass "Better Call Saul" insgesamt etwas weniger reißerisch ist als "Breaking Bad" und die Stärken der Serie noch mehr in den brillant geschriebenen und gespielten Charakteren liegen. Ich erwarte auch nicht, dass sich "Better Call Saul" in der öffentlichen Wahrnehmung zu einem ähnlichen Phänomen entwickeln wird wie sein Vorgänger, allein schon aufgrund der Tatsache, dass das Schicksal diverser Charaktere schon bekannt ist. Doch die Serie wird mit Sicherheit lange als ein Musterbeispiel dafür gelten, wie man einen Klassiker weiterentwickeln kann, ohne sich zu wiederholen.

Nachdem die dritte Staffel von "Better Call Saul" weitere alte Bekannte aus "Breaking Bad" einführte, darunter Gus Fring (Giancarlo Esposito) und Lydia Rodarte-Quale (Laura Fraser), bin ich gespannt, welche Anknüpfungspunkte die vierte Staffel finden wird. Bislang wirkten die Auftritte von so gut wie allen "Breaking Bad"-Charakteren nicht erzwungen, sondern fühlten sich wie natürliche Teile der Geschichte an, sodass wir nicht ein beliebiges Cameo von Bryan Cranston als Walter White erwarten sollten, denn schließlich traf er weder Saul noch Mike oder Gus vor den Ereignissen seiner eigenen Serie. Jedoch könnte ich mir gut vorstellen, dass Dean Norris als Hank irgendwann in der Serie einen Auftritt haben wird.