Kevin James als sadistischer Neonazi im Trailer zum Actionthriller Becky

Quelle: Quiver Distribution

Ich finde es immer sehr spannend, wenn Schauspieler sich trauen, gegen ihr Image spielen. Dabei kommen häufig faszinierende Performances heraus. Man denke an Henry Fonda als eiskalter Schurke in Spiel mir das Lied vom Tod, Dauerheld Tom Cruise als Auftragskiller in Collateral, Gandhi-Darsteller Ben Kingsley als unberechenbarer Gangster in Sexy Beast, Robin Wiliams als Serienkiller in Insomnia, Liam Neeson als Actionstar in 96 Hours oder Sylvester Stallone als hörgeschädigter Kleinstadt-Sheriff in Copland. Solche Rollen können auch bei bereits etablierten und erfolgreichen Schauspielern neue, ungeahnte Bandbreiten aufdecken.

Bei der Besetzung der Hauptrolle ihres Actionthrillers Becky, müssen sich die Regisseure Jonathan Milott und Cary Murnion (Cooties) gefragt haben, welchen Schauspieler sich die Zuschauer am wenigsten als einen sadistischen Neonazi-Bösewicht vorstellen können. Ihre Wahl fiel auf den britischen Comedian Simon Pegg (Hot Fuzz), als er aus terminlichen Gründen aussteigen musste, kam ein noch unwahrscheinlicherer Kandidat an seine Stelle: Kevin James. Der Schauspieler, der mit "King of Queens", Kindsköpfe, Der Kaufhaus Cop und zahlreichen weiteren leichten Komödien auf die Parts liebenswerter, leicht trotteliger Tollpatsche festgelegt wurde, entfernt sich mit seiner neusten Rolle Lichtjahre von seinem Image.

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In Becky spielt er den skrupellosen Neonazi Dominick, der aus dem Gefängnis entflohen ist und gemeinsam mit seiner Bande ins Ferienhaus von Jeff (Joel McHale aus "Community") einbricht, auf der Suche nach einem wichtigen Schlüssel. Jeff wollte eigentlich ein Wochenende mit seiner rebellischen 14-jährigen Tochter Becky verbringen, um ihr nach dem Tod ihrer Mutter wieder näherzukommen. Das clevere Mädchen lässt sich von Dominick und seinen Handlangern nicht einschüchtern und nimmt den Kampf auf. Die Regisseure beschreiben den Film als John Wick mit einer 14-Jährigen. Und der Trailer bietet genau das, was diese Beschreibung verspricht. Mit Bart, Glatze und einem Hakenkreuz-Tattoo ist Kevin James darin kaum wiederzuerkennen, doch auch die junge Lulu Wilson ("Spuk in Hill House") macht als brutalere Version von Kevin McCallister sehr neugierig. Das ist ein Film, der auf jeden Fall sein R-Rating auskosten wird. Schaut selbst:

Heilige Scheiße! Eine 14-Jährige, die auf brutale Weise eine Gruppe von Neonazis auseinandernimmt, angeführt von einem bösen Kevin James – wie kann man da nicht neugierig sein?! Vielleicht wird der Film eine neue Phase von Kevin James' Karriere einläuten so wie bei Liam Neeson nach 96 Hours.

In Deutschland hat Becky leider noch keinen Starttermin, in den USA wird der Film am 5. Juni digital und über Video-On-Demand veröffentlicht werden.

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