Sam Mendes dreht vier Beatles-Filme, Kinostart für 2027 angekündigt

Quelle: Deadline

Aktuell mag Taylor Swift die Königin der Musikwelt sein, die kürzlich einen neuen Grammy-Rekord aufgestellt hat und als erste Musikerin überhaupt vom Time Magazine zur Person of the Year gewählt wurde, sie hat jedoch noch einen langen Weg vor sich, um den Legendenstatus von Queen, Michael Jackson, Elton John oder Elvis Presley zu erreichen. Doch so beliebt sie sind bzw. waren, eine Band stellt alle anderen Musikacts in den Schatten. Mit mehr als einer halben Milliarde verkaufter Platten sind die Beatles die erfolgreichsten Musikkünstler aller Zeiten, und das obwohl sie nur zehn Jahre lang zwischen 1960 und 1970 Musik produziert haben. Auf dem Höhepunkt der Beatlemania in den Sechzigern waren die Pilzköpfe "populärer als Jesus", wie John Lennon treffend angemerkt hat.

Es ist daher vielleicht nur angemessen, dass die Lebensgeschichte der Beatles nicht lediglich als ein einzelner Film oder eine Miniserie adaptiert wird, sondern gleich als vier separate Kinofilme über jeden Beatle. Es gab in Vergangenheit schon einige Musikdokus über die Beatles, Filme über ihre jungen Jahre und Filme wie Across the Universe und Yesterday, die Beatles-Songs als Stilelement bzw. zentralen Aufhänger für die Handlung nutzten, doch erstmals haben die noch lebenden Beatles-Mitglieder Ringo Starr und Paul McCartney sowie die Nachlassverwaltung von George Harrison und John Lennon die kompletten Musik- und Filmrechte bereitgestellt.

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Es war Oscarpreisträger Sam Mendes, der Kinohits wie American Beauty, Skyfall und 1917 inszenierte, der die zündende Idee hatte, McCartney, Lennon, Harrison und Starr jeweils einen Film zu widmen und so eine große, zusammenhängende komplette Geschichte der Beatles zu erzählen. Die einzelnen Filme und ihre Darsteller werden sich überschneiden, jeder der Filme wird jedoch auch der Jugend des jeweiligen Beatle und seinem Leben nach der Trennung der Band widmen.

Sony Pictures ist das glückliche Studio, das die Rechte an den Filmen ergatterte, und Mendes wird alle vier selbst inszenieren. Ein dermaßen ambitioniertes Projekt braucht seine Zeit und bis Beatlemania die Kinos erreicht, wird es noch etwas dauern. Alle vier Filme sollen erst 2027 in die Kinos kommen. In welchem Abstand zueinander, ist noch nicht klar. Aktuell werden Drehbuchautoren für das Riesenprojekt gesucht.

Wie die Kassenerfolge und zum Teil auch Oscarerfolge von Musiker-Biopics wie Bohemian Rhapsody, Rocketman, Elvis und Bob Marley: One Love in letzter Zeit zeigten, gibt es großes Interesse bei den Kinogängern, mehr über das Leben von Musikikonen im Kino zu erfahren. Die Filmbiografie von Michael Jackson wird aktuell gedreht und soll nächstes Jahr erscheinen, während Ridley Scott einen Film über die Bee Gees plant. Angesichts der enormen und anhaltenden Popularität der Beatles, müsste schon sehr viel schiefgehen, damit ein Kino-Vierteiler über die Band nicht zu einem Riesenhit und einem der meistgehypten Filme seines Jahres werden würde. Mit Mendes ist ein sehr routinierter, zuverlässiger Regisseur, der meiner Meinung nach noch keinen filmischen Ausfall in seiner Karriere hatte, an Bord.

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