Aya and the Witch: Fotos aus Studio Ghiblis erstem CG-Animationsfilm

© 2020 Studio Ghibli

Quelle: Studio Ghibli

Während Anime-Legende Hayao Miyazaki noch einige Jahre brauchen wird, um seinen neuen Film How Do You Live? fertigzustellen, ist der dritte Film seines Sohnes Gorō Miyazaki (Die Chroniken von Erdsee) bereits startklar. Aya and the Witch ist der erste Film des legendären Studio Ghibli seit Erinnerungen an Marnie vor sechs Jahren, nach dem das Studio eine kreative Schaffenspause eingelegt hat. Die Rückkehr der Animeschmiede haben sich viele Fans jedoch vermutlich ein wenig anders vorgestellt, denn Aya and the Witch ist in mehrfacher Hinsicht eine stilistische Abkehr von den bisherigen Perlen des Studios. Es ist Ghiblis erster komplett computeranmierter Film. Zwar kamen Computeranimatonen auch in früheren Ghibli-Filmen gelegentlich zum Einsatz, es handelte sich jedoch nur um ergänzende, für ungeübte Augen nicht sichtbare Elemente. Bereits mit Ghiblis Animationsserie "Ronja Räubertochter" gingen Gorō Miyazaki und Ghibli den Schritt der CG-Animation, durch das Cel-Shading-Verfahren wurde jedoch der handzeichnete Look beibehalten.

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Nicht jedoch bei Aya and the Witch. Studio Ghibli hat die ersten offiziellen Bilder aus dem Film veröffentlicht und während einige Details der Charaktergestaltung an frühere Ghibli-Designs erinnern, sehen die Fotos doch sehr gewöhnungsbedürftig aus. Es waren gerade die liebevollen handgezeichneten Bilder, mit denen Ghibli die Zuschauer in andere magische Welten entführt und sich klar vonder Hollywood-Konkurrenz abgegrenzt hat. Natürlich bin ich als treuer Ghibli-Fan weiterhin auf den Film gespannt, denn das Studio hat mich nur selten enttäuscht, aber die bisherigen Fotos lassen mich meine Erwartungen zügeln.

Aya and the Witch Ghibli Bild 1 Aya and the Witch Ghibli Bild 2 Aya and the Witch Ghibli Bild 3 Aya and the Witch Ghibli Bild 4 Aya and the Witch Ghibli Bild 5Aya and the Witch ist eine Verfilmung des finalen Romans der britischen Fantasy-Autorin Diana Wynne Jones und folgt einem jungen Mädchen, das in einem Waisenhaus aufwächst und nicht ahnt, dass sie die Tochter einer Hexe ist. Das ändert sich eines Tages, als sie von einer Hexe namens Bella Yaga adoptiert wird und in ein Haus voll mit unsichtbaren Räumen, Tränken, Zauberbüchern und Magie an jeder Ecke einzieht. Es klingt, als könnte der Film eine Mischung aus Kikis kleiner Lieferservice und Chihiros Reise ins Zauberland werden.

Es ist bereits der zweite Ghibli-Film nach einer Vorlage von Jones nach Das wandelnde Schloss von Hayao Miyazaki. Ursprünglich war die Weltpremiere des Films bei den Filmfestspielen von Cannes im Mai geplant, doch diese sind bekanntlich ausgefallen. In einer weiteren Abkehr von der Ghibli-Tradition der letzten Jahrzehnte wird Aya and the Witch in Japan nicht in die Kinos kommen, sondern soll Ende des Jahres im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Premiere feiern. Es ist ein kurioser Schritt des Studios, das vielleicht nicht ganz sicher ist, ob die Zuschauer CG-Animation von Ghibli akzeptieren werden. Was es für die internationale Auswertung des Films bedeutet, ist noch nicht bekannt.

Wir werden Euch über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

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