"Birdman auf Reisen"-Special: Birdman in Bonn

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Birdman in Bonn

Zum Teufel mit Superman, Batman und Spider-Man! Am 29.01. kommt der einzig wahre Superheld in die deutschen Kinos – Birdman! Naja, mehr oder weniger. Wirklich super sieht die Hauptfigur des Films nicht mehr aus. Riggan Thomson, ein abgehalfterter Schauspieler, dessen Glanzzeit als Superheld Birdman lange hinter ihm liegt, versucht der Welt zu beweisen, dass er mehr als nur ein Kostümträger ist und versucht sich am Broadway. Seine labile junge Freundin, seine stets präsente Ex-Frau, seine gerade aus der Entziehungskur kommende Tochter, sein nervender Agent, eine herablassende Theaterkritikerin und ein Egomane als Darsteller seines Stücks machen Riggan das Leben schwer. Beistand leistet ihm lediglich Birdman, dessen Halluzination ihn in seinen Gedanken immerzu verfolgt und ihm einflüstert, dass er es immer noch drauf hat und ein besseres Schicksal verdient.

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Somit personifiziert der Birdman den inneren Konflikt der Hauptfigur, seine Arroganz und seine Sehnsucht nach vergangenen Tagen des Ruhms. Wenn ich eines Tages auch anfange, meine innere Stimmung auch visuell wahrzunehmen, dann wird es zumindest hoffentlich auch ein Badass-Superheld sein, mit einer tiefen Stimme, der sich keinen Scheiß gefallen lässt (naja, aber besser nicht).

Birdman ist nicht nur ein verdammt toller Film, der bei uns die seltene 5-Sterne-Wertung verpasst bekommen hat (unsere Kritik zum Nachlesen), sondern ist aktuell einer der größten Oscaranwärter mit neun Nominierungen, darunter als "Bester Film" und für drei seiner Darsteller (Michael Keaton, Edward Norton und Emma Stone).

Den nahenden Kinostart des Films am 29.01. nahmen wir und zwei andere Blogger-Kollegen zum Anlass, Birdman selbst auf eine Reise durch Deutschland zu schicken. Den ersten halt machte der gefiederte Superheld in meiner Heimatstadt Bonn, wo er sich natürlich mit dem berühmtesten Sohn der Stadt, Beethoven, ablichten ließ – das "B-Team"! Lange bleiben konnte Birdman hier aber nicht, denn für Birdman ist eine Stdat einfach nicht groß genug für zwei solche Egos. Außerdem, so verriet mir Birdman, roch es hier nach Klöten. Hmmm…

Birdman in Bonn 1

Wohin die Reise Birdman noch führen wird, erfahrt Ihr demnächst bei unseren Kollegen von Myofb und WeWantMedia. In die deutschen Kinos kommt er am Donnerstag auf jeden Fall und vielleicht führt ihn die Reise am 22. Februar sogar auf die Bühne der Oscarverleihung. Verdient hätte er es.

Filminhalt:

"In Alejandro G. Iñárritus existenzieller Komödie BIRDMAN erhofft sich Riggan Thomson (Michael Keaton) durch seine Inszenierung eines ambitionierten neuen Theaterstücks am Broadway, neben anderen Dingen, vor allem eine Wiederbelebung seiner dahin siechenden Karriere. Zwar handelt es sich um ein ausgesprochen tollkühnes Unterfangen – doch der frühere Kino-Superheld hegt größte Hoffnungen, dass dieses kreative Wagnis ihn als Künstler legitimiert und jedermann, auch ihm selbst, beweist, dass er kein abgehalfterter Hollywood-Star ist.

Doch während die Premiere des Stücks unaufhaltsam näher rückt, wird Riggans Hauptdarsteller durch einen verrückten Unfall bei den Proben verletzt und muss schnell ersetzt werden. Auf den Vorschlag von Hauptdarstellerin Lesley (Naomi Watts) und auf das Drängen seines besten Freundes und Produzenten Jake (Zach Galifianakis) hin engagiert Riggan widerwillig Mike Shiner (Edward Norton) – ein unberechenbarer Typ, aber eine Garantie für viele Ticketverkäufe und begeisterte Kritiken. Bei der Vorbereitung auf sein Bühnendebüt muss er sich nicht nur mit seiner Freundin, Co-Star Laura (Andrea Riseborough), und seiner frisch aus der Entzugsklinik kommenden Tochter und Assistentin Sam (Emma Stone) auseinandersetzen, sondern auch mit seiner Ex-Gattin Sylvia (Amy Ryan), die gelegentlich vorbeischaut, um die Dinge in ihrem Sinn zu richten."