Lost Place, D 2013 • 101 Min • Regie: Thorsten Klein • Mit: François Goeske, Jytte-Merle Böhrnsen, Josephine Preuß, Pit Bukowski, Anatole Taubman • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 19.09.2013 • Facebook
Handlung
Der stille Teenager Daniel (François Goeske) und sein lautstarker Kumpel Thomas (Pit Bukowski) fahren zu einem ganz besonderen Doppel-Date: Mit den coolen Mädels Elli (Jytte-Merle Böhrnsen) und Jessi (Josephine Preuß) gehen sie im Pfälzer Wald auf digitale GPS-Schnitzeljagd – besser bekannt als „Geocaching“. Daniel freut sich, Elli endlich im echten Leben zu treffen; bisher kennen sich die beiden nur aus dem Internet-Forum für Geocacher. Hip-Hop-Fan Thomas und die kapriziöse Jessi sind jeweils eher aus Neugier am trendigen Hobby mitgekommen. Dank der spannenden Suche nach Koordinaten und Hinweisen entwickeln die vier so unterschiedlichen Teenies aber schon bald echte Gruppendynamik und Abenteuerlust. Elli wagt regelmäßig verschämte Seitenblicke, wenn Anführer Daniel mal wieder ein Rätsel gelöst hat, auch Jessi und Thomas verstehen sich prächtig. Der unschuldige Spaß nimmt ein abruptes Ende, als das Quartett einen scheinbar verlassenen Campingplatz betritt: Eine seltsame Stimmung liegt in der Luft, die Wolken am Himmel wirken bedrohlich, Handys spielen verrückt. Dann ist Jessi plötzlich verschwunden und ein Verrückter im Schutzanzug taucht auf …
Kritik
„Verstehe“. Dieses Wort fällt häufig im deutschen Mystery-Camping-Thriller Lost Place. Doch man versteht gar nichts. Nicht einmal Bahnhof.

Das ist umso bedauernswerter, wenn man auf die guten Ansätze von Lost Place schaut: Trotz des kaum greifbaren Schreckens, baut Klein in einigen Szenen gekonnt Spannung auf, zeigt zudem Talent in der Bildkomposition und auch das Sounddesign bewegt sich auf hohem Niveau. Auf das 3D-Gimmick hätte Klein dagegen locker verzichten können, durch den Verkleinerungseffekt schadet es dem Film sogar eher.

Fazit
Statt auf den (völlig unnötigen) 3D-Effekt hätte sich Regisseur Thorsten Klein in seinem Mystery-Thriller dringend auf interessantere Figuren und eine greifbarere Gefahr konzentrieren müssen. Einige spannende Momente und ausgereiftes Sound-Design sind einfach zu wenig, um sich gegen die Genre-Konkurrenten aus den USA zu behaupten.
Trailer
3D-Trailer
François Goeske

