Zwischen 2010 und 2015 hatte David O. Russell wirklich einen traumhaften Lauf. Seine vier in diesem Zeitraum veröffentlichten Filme The Fighter, Silver Linings, American Hustle und Joy – Alles außer gewöhnlich erhielten insgesamt 26 Oscarnominierungen, darunter fünf für ihn selbst als Regisseur und Drehbuchautor. Dreizehn Nominierungen gingen an die Darsteller:innen der Filme, darunter drei an Jennifer Lawrence und jeweils zwei an Amy Adams, Christian Bale und Bradley Cooper. Bale und Melissa Leo gewannen Oscars für The Fighter, Lawrence wurde für Silver Linings ausgezeichnet. Kommerziell waren The Fighter, Siliver Linings und American Hustle ebenfalls sehr erfolgreich, lediglich Joy enttäuschte.
Russells Erfolgssträhne kam 2022 zu einem abrupten Ende, als sein wirrer Comedythriller Amsterdam trotz einer Starbesetzung aus Bradley Cooper, Margot Robbie, Anya Taylor-Joy, Rami Malek, Robert De Niro, Chris Rock, Zoe Saldaña und vielen, vielen anderen spektakulär floppte. Nicht nur ließen die Kritiker zu Recht kein gutes Haar an dem Film, Kinogänger hatten auch kein Interesse an dem Film, sodass Amsterdam zu einem der fünf größten Kassenflops 2022 wurde. Es war wirklich kein gutes Jahr für Margot Robbie, deren Hollywood-Epos Babylon ähnlich böse floppte, dich immerhin erholte sie sich ein Jahr später mit Barbie.
Auch Russells Karriere wird den massiven Flop von Amsterdam überleben. Sein nächster Film Madden mit Nicolas Cage als NFL-Legende John Madden und Christian Bale als Football-Coach Al Davis wird seit dem letzten Monat in Atlanta gedreht.
Sein nächstes Projekt steht auch schon fest. Im Billarddrama Shutout wird Russell Hollywood-Legende Robert De Niro und Shooting Star Jenna Ortega ("Wednesday") zusammenbringen. De Niro spielt in dem Film Jake Kejeune, einen alternden Billard-Gauner à la Paul Newman aus Haie der Großstadt und einen der letzten Meister seines Fachs. Als er das junge Billard-Wunderkind Mia (Ortega) trifft, erkennt er in ihr rohes, elektrifizierendes Talent. Jake sieht die Gelegenheit, eine Legende aus ihr zu machen und nimmt Mia unter die Fittiche. Gemeinsam tauchen sie in die skrupellose Welt von Billardspielen mit hohen Einsätzen ein, in der eine dünne Grenze zwischen unvorstellbarem Triumph und vernichtender Niederlage verläuft. Als Jakes Protegée wird Mia immer erfolgreicher und Jake muss sich die Frage stellen, ob er sie zur wahren Größe führen kann, oder ob ihr unstillbarer Hunger nach einem Sieg alles übersteigen wird, was er ihr beigebracht hat.
Das Drehbuch zu Shutout stammt von Alejandro Adams und es wird Russells erster Film seit The Fighter sein, den er nicht selbst geschrieben hat. Es wird die fünfte Zusammenarbeit zwischen De Niro und Russell sein, die mit Silver Linings begann und sich bis Amsterdam erstreckte. Für Silver Linings erhielt De Niro eine Oscarnominierung.
Shutout wurde potenziellen Käufern bei den Filmfestspielen von Cannes vorgestellt. Wann die Dreharbeiten beginnen werden, steht noch nicht fest.
Quelle: Deadline
