Paul Greengrass verfilmt die wahre Geschichte eines Al-Qaida-Doppelagenten

Paul Greengrass am Set von Die Bourne Verschwörung (2004) © Universal Pictures

Quelle: Deadline

Regisseur Paul Greengrass (Captain Phillips, Flug 93) bleibt auch mit seinem nächsten Film politisch relevanten Themen treu. Gemeinsam mit dem Captain-Phillips-Produzenten Scott Rudin verfilmt er das Buch "Agent Storm: My Life Inside Al Qaeda". Basierend auf eigenen Erlebnissen, hat der Däne Morten Storm darin beschrieben, wie er einst zum radikalen Islamisten wurde (seinen nach 9/11 geborenen Sohn nannte er Osama) und der Al-Qaida beitrat. Später verlor er jedoch plötzlich seinen Glauben an die Sache und wurde zum Doppelagenten für die CIA, den MI5 und den dänischen Geheimdienst. Laut eigenen Angaben spielte er eine tragende Rolle bei der Tötung des hochrangigen Al-Qaida-Mitglieds Anwar al-Awlaki, wurde aber um das hohe Kopfgeld von seinen CIA-Kontaktleuten betrogen.

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Das ist hochbrisanter Stoff und etwas, aus dem Greengrass wieder einen extrem spannenden Film machen könnte. Das Leben eines Doppelagenten bietet sich dazu perfekt an. Nach der Enttäuschung von Green Zone kehrte Greengrass letztes Jahr mit Captain Phillips furios auf die Filmbühne zurück. Der Film erhielt sechs Oscarnominierungen (wobei Greengrass selbst unverständlicherweise übergangen wurde) und feierte auch große kommerzielle Erfolge. Hoffentlich ist Agent Storm ein würdiger Nachfolger. Man muss es Greengrass lassen, nicht mehr viele namhafte Filmemacher trauen sich heutzutage noch an Filme heran, die das Thema des Kriegs gegen den Terror ernsthaft (und nicht reißerisch) verarbeiten.

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