Gerard Butler in Angel Has Fallen © 2019 Leonine
Quelle: Comicbook
Der Schotte Gerard Butler gehört einer aussterbenden Gattung an. Seit mehr als zehn Jahren dreht er unermüdlich schnörkellose, simple Actionfilme, die genauso gut auch aus der Blütezeit dieser Filme in den Achtzigern und Neunzigern hätten stammen können. Nachdem die Zeit der Old-School-Actionhelden wie Stallone, Van Damme oder Willis im Kino so gut wie vorüber ist und auch Jason Statham lieber jugendfreie Blockbuster mit großen Budgets wie MEG oder Fast & Furious dreht, hält Butler nahezu alleine im Kino weiterhin die Stellung mit seinen R-rated-Actionthrillern. Dafür lieben ihn die Fans und sein neuster Ausflug ins Genre, Plane, war bereits so erfolgreich, dass ein Sequel entwickelt wird – jedoch ohne Butler in der Hauptrolle.
Dafür wird Butler dieses Jahr noch in einem weiteren einfach gestrickten, aber hoffentlich packenden Actioner Kandahar zu sehen sein. Diesen drehte er unter der Regie von Ric Roman Waugh. Nach Angel Has Fallen und Greenland wird es bereits die dritte Zusammenarbeit des neuen Dream Teams für actionreiche B-Movies sein. Demnächst werden sie auch an den Fortsetzungen zu ihren ersten beiden gemeinsamen Filmen zusammenarbeiten: Greenland: Migration und Night Has Fallen.
Letzterer wird Butler zum vierten Mal als One-Mann-Armee Mike Banning in die Kinos bringen. Mit Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr mit Butler als Secret-Service-Agent Banning, der gegen nordkoreanische Terroristen kämpft, die das Weiße Haus besetzt haben, kam 2013 eins der besten Stirb-langsam-Imitate in die Kinos, wurde zu einem erstaunlich großen Erfolg und etablierte Butler endgültig als Actionstar. London Has Fallen und Angel Has Fallen folgten in jeweils dreijährigen Abständen. Trotz abnehmender Qualität spielte die Trilogie weltweit mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar ein und im November 2019 kündigte Produzent Alan Siegel an, dass mindestens drei (!) weitere Fallen-Filme mit Butler sowie internationale Serien-Spin-Offs zum Franchise geplant seien.
Ein Jahr später wurde der vierte Film mit dem Titel Night Has Fallen offiziell angekündigt und wird mit Waugh erstmals den Regisseur des Vorgängerfilms zurückbringen. Er schreibt das das Drehbuch gemeinsam mit Robert Mark Kamen und kündigte bereits an, neben Butler auch Morgan Freeman als US-Präsidenten und Nick Nolte als Bannings Vater Clay im Sequel zurückzubringen.
Seitdem sind jedoch schon zweieinhalb Jahre ohne nennenswerte Fortschritte ergangen und als Butler kürzlich nach dem Status von Night has Fallen gefragt wurde, bestätigte er zwar, dass das Drehbuch zum Action-Sequel fertig sei, erklärte aber auch, dass er es nicht eilig habe, als Mike Banning zurückzukehren. Er möchte nämlich lieber der "Tom Hanks des Actionkinos" sein: (aus dem Englischen)
Wir haben ein Drehbuch dazu, aber ich arbeite aktuell nicht daran. Wir haben eine wirklich coole Idee, sie muss nur noch entwickelt werden. Es hat Spaß gemacht in letzter Zeit, Actionfilme zu drehen. Ich muss aber sagen, dass ich mehr der Tom Hanks der Actionfilme sein möchte. Ich brauche eine Pause von Mike Banning, der buchstäblich sieben oder acht richtige Kampfszenen in jedem Film hat, Faustkämpfe. Stattdessen würde ich gerne echte Menschen spielen, die etwas Außergewöhnliches vollbringen müssen, sodass das Publikum sich damit wirklich identifizieren kann, denn das brauchen wir gerade.
Night Has Fallen und Greenland: Migration sind nicht die einzigen Sequels, die Butler demnächst drehen wird. Auch der lange angekündigte Nachfolger zum Heat-Abklatsch Criminal Squad soll demnächst endlich vor die Kameras gehen.
