Vor fast 30 Jahren schlüpfte Tom Cruise erstmals in die Rolle des IMF-Agenten Ethan Hunt in der Filmadaption der Sechziger-Fernsehserie "Kobra, übernehmen Sie", inzwischen besser bekannt unter ihrem Originaltitel "Mission: Impossible". Brian De Palmas Film erzürnte seinerzeit viele Fans der Originalserie mit seinem Twist, der ursprünglichen Protagonisten der Serie Jim Phelps – im Film gespielt von Jon Voight – zum Bösewicht machte. Der Film, der auf dem Höhepunkt von Cruises Starpower erschienen ist, war jedoch ein großer Kassenerfolg und wurde zum Grundstein für eins der besten Action-Franchises aller Zeiten. Dieses entwickelte sich ab dem zweiten Teil vom komplexen Spionagefilm zur US-amerikanischen Antwort auf James Bond und spätestens ab dem vierten Teil wurden halsbrecherische Stunts, die Cruise immer selbst ausführte, zum Markenzeichen der Reihe.
Nach 29 Jahren, acht Filmen und einem weltweiten Gesamteinspiel von mehr als 4,7 Milliarden US-Dollar verabschiedete sich Cruise dieses Jahr augenscheinlich von seiner Paraderolle. Obwohl er einst erklärte, er würde gerne Mission: Impossible-Filme drehen, bis er 80 ist, nimmt die aufwendige Produktion dieser Filme viel Zeit in Anspruch und der 63-Jährige möchte sich vorerst wieder anderen Herausforderungen stellen. Mit Mission: Impossible – The Final Reckoning kam im Sommer der längste, teuerste und zumindest vorläufig auch letzte Film der Reihe in die Kinos. Trotz eines beachtlichen Einspiels von rund 600 Millionen US-Dollar schrieb er aufgrund seines enormen Budgets, das auf 300-400 Millionen geschätzt wird, rote Zahlen im Kino. Mit Mission: Impossible – Fallout erreichte die Reihe vor sieben Jahren ihren qualitativen und kommerziellen Höhepunkt, an den die letzten beiden Filme nicht mehr ganz anknüpften konnten.
Sollte The Final Reckoning tatsächlich der letzte Auftritt von Cruise als Ethan Hunt gewesen sein, so ist es trotz einiger einige Abstriche wie eine ausufernde Laufzeit, eine zähe ersten Stunde und viel zu viel Fanservice ein würdiger Abschluss. Wer demnächst einen Mission: Impossible-Filmmarathon machen möchte, kann das am besten bei Paramount+ tun, der Streaming-Heimat der Reihe. Seit vorgestern, dem 18. Dezember, ist auch The Final Reckoning dort verfügbar. In den USA ist der Film bereits zwei Wochen zuvor bei Paramount+ erschienen. Im Sommer wurden die ersten sechs Mission: Impossible-Teile kurzzeitig auch bei Disney+ veröffentlicht, es handelte sich jedoch um eine zeitlich begrenzte Lizenz und die Filme sind schon wieder aus dem Sortiment des Streamers raus.
In Mission: Impossible – The Final Reckoning befinden sich Ethan und sein Team im Wettlauf gegen die Zeit, während die Entität nach und nach die Kontrolle über die Nuklearwaffen-Arsenale aller Atommächte der Welt übernimmt mit dem Ziel, die Menschheit zu vernichten. Nur ein Kernmodul, das sich an Bord der gesunkenen russischen U-Boots Sewastopol befindet, kann einem die Kontrolle über die Entität ermöglichen. Doch auch Ethans skrupelloser Widersacher Gabriel (Esai Morales) ist hinter dem Modul her.
Neben Cruise und Morales kehren Ving Rhames, Hayley Atwell, Simon Pegg, Angela Bassett, Henry Czerny, Pom Klementieff, Mark Gatiss, Shea Whigham, Indira Varma, Charles Parnell und Greg Tarzan Davies in The Final Reckoning zurück. Neue Rollen übernehmen Janet McTeer (Albert Nobbs), Tramell Tillman ("Severance"), Katy O’Brian (Love Lies Bleeding), Nick Offerman ("Parks and Recreation"), Hannah Waddingham ("Ted Lasso") und Holt McCallany ("Mindhunter"). Christopher McQuarrie, der das Franchise mit dem fünften Film Rogue Nation übernommen hatte, schrieb wieder das Drehbuch und führte Regie.
Unten könnt Ihr den deutschen Trailer sehen:
Quele: Paramount+ Deutschland
