Erstes Foto aus Martin Scorseses historischem Drama Silence

Quelle: Entertainment Weekly

Nach 14 Wochen wurden die Dreharbeiten zu Martin Scorseses Herzensprojekt Silence auf Taiwan (obwohl der Film in Japan spielt) abgeschlossen. Es ist kaum zu glauben, dass der Film, über den Scorsese seit fast einem Jahrzehnt redet und über dem er noch viel länger brütet, endlich in greifbare Nähe rückt. Dabei traten bis zuletzt Hindernisse auf, die die Fertigstellung des Streifens verhindert haben. Nachdem nach langjähriger Vorbereitung die Geldgeber für das nicht sonderlich kommerzielle Projekt gefunden werden konnten, wurden die Dreharbeiten direkt zu Beginn von einem Unglück am Set überschattet: bei einem Unfall wurde ein Arbeiter getötet und zwei weitere schwer verletzt. Der Dreh hat sich wieder ein wenig verzögert, doch nun ist die Adaption von Shûsaku Endô gefeiertem Roman "Schweigen" endlich im Kasten und wir können Euch (dank "Entertainment Weekly") das erste offizielle Bild aus Silence präsentieren:

Silence Foto 1

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Darauf zu sehen sind Hauptdarsteller Andrew Garfield – deutlich reifer als in seiner Spider-Man-Rolle – als Vater Rodrigues, ein jesuitischer Priester und Shin’ya Tsukamoto als ein Dorfbewohner namens Mokichi.

Silence handelt von zwei jesuitischen Missionaren, die im 17. Jahrhundert nach Japan reisen, um ihre Lehren zu verbreiten und ihren Mentor zu finden. Vor Ort stellen sie jedoch fest, dass Christen in Japan verfolgt, gefoltert und getötet werden. Die Reise stellt den Glauben der beiden auf eine harte Probe.

Silence klingt nach Scorseses am wenigsten kommerziellen Kinofilm seit Bringing Out the Dead von 1999. Seine letzten Werke wie Hugo Cabret, Departed – Unter Feinden und The Wolf of Wall Street zeichneten sich dadurch aus, dass sie sowohl von der Kritik gefeiert wurden aber auch der breiten Masse zugänglicher waren als die meisten seiner früheren Filme. Silence ist wiederum ein sehr persönliches Projekt für Scorsese. Bei einer Pressekonferenz in Taiwan anlässlich des Drehendes, erzählte er, dass er den Roman verfilmen wollte, seit er ihn 1988 das erste Mal las und bereits 1992 schrieb er die erste Drehbuchfassung. Doch erst 15 Jahre später kamen die Dinge wirklich ins Rollen, vermutlich erst als Scorseses Name zum Kassengarant mit Filmen wie Aviator und Departed wurde. Das Drehbuch zum Film lieferte letztendlich der Autor Jay Cocks.

An Garfields Seite spielen im Film Liam Neeson, Adam Driver und Ciarán Hinds mit. Als Kinostart ist 2016 anvisiert, wobei es mich wundert, dass Paramount Silence nicht pünktlich zum diesjährigen Oscar-Rennen fertigstellen möchte. Mit einer so starken Thematik und Scorsese als Regisseur wittere ich hier ein weiteres Juwel des Meisterregisseurs, der sich für einige meiner Lieblingsfilme der letzten 10 Jahre verantwortlich zeichnete.

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