Quelle: Kevin Smith
Die meisten Filmfans kennen Kevin Smith als eine Hälfte des Duos Jay und Silent Bob und Regisseur von Kultkomödien wie Clerks, Chasing Amy oder Dogma. Doch eine weitere Leidenschaft des Filmemachers ist das Horrorgenre. Nachdem es bereits Anflüge des Horrors schon in Dogma gab, machte er mit dem Sektenthriller Red State den ersten richtigen Abstecher ins Genre. Auf diesen folgten zwei zunehmend absurde Horrorkomödien Tusk und Yoga Hosers, die die ersten zwei Filme von Smiths sogenannter True-North-Trilogie des kanadischen Horrors bilden. Ein dritter Film mit dem Titel Moose Jaws über einen Killerelch (ja, Ihr habt es richtig gelesen) ist in Planung.
Doch bevor er den Elch von der Leine lässt, steht ein anderer Horrorfilm von Smith bereits in den Startlöchern. Killroy Was Here ist eine Horror-Anthologie bzw. ein Episodenfilm, der mehrere Geschichten erzählt, die das titelgebende Monster mit Phallusnase namens Killroy miteinander verbindet. Die Idee hinter dem Film war ursprünglich eine ganz andere. Kevin Smith plante einen weihnachtlichen Episoden-Horrorfilm mit dem Titel Anti-Claus über Krampus, doch als dann Michael Doughertys Krampus in die Kinos kam, nahm er Smiths Projekt den Wind aus den Segeln. Anti-Claus wurde als Killroy Was Here umgeschrieben, um stattdessen dem im Zweiten Weltkrieg unter US-Soldaten verbreiteten Graffiti-Phänomen "Kilroy Was Here" (mit nur einem "l") Tribut zu zollen (mehr Infos). Dieses zeigte häufig neben dem Schriftzug das schemenhafte Gesicht eines langnasigen Mannes, der zum Vorbild zu Smiths Monster wurde.
Smith schrieb den Film gemeinsam mit Andrew McElfresh. Es war das erste Mal, dass Smith einen Co-Autor für einen seiner Filme hatte. Abgedreht wurde der Film mit größtenteils unbekannten Schauspielern bereits vor zwei Jahren, noch vor Jay and Silent Bob Reboot, der letztes Jahr veröffentlicht wurde. Seitdem befindet er sich in der Post-Production. Bei der kürzlich stattgefundenen virtuellen Comic-Con gab es aber endlich ein Lebenszeichen von dem Film in Form eines etwas chaotischen und stellenweise sehr brutalen Trailers, in dem Smith sogar mit seiner Tochter Harley Quinn Smith nicht gerade zimperlich umgeht:
Neben Smiths Tochter spielen in dem Film auch sein langjähriger Kumpel und Jay-Darsteller Jason Mewes und Profi-Wrestler Chris Jericho mit.
Smith wollte sich noch nicht darauf festlegen, wann der Film erscheinen wird, meinte aber, dass es entweder Ende 2020 oder irgendwann 2021 sein wird. Zur deutschen Veröffentlichung gibt es natürlich noch keine Infos. Da Smiths Red State, Tusk und Yoga Hosers hierzulande beim Fantasy Filmfest liefen, besteht vielleicht Hoffnung für den Einsatz des Films bei den Fantasy Filmfest Nights oder dem großen Festival nächstes Jahr.
