Als "Sex Education" 2019 bei Netflix an den Start ging, waren Hauptdarsteller Asa Butterfield (Hugo Cabret) als verklemmter Schüler Otis und Gillian Anderson ("Akte X") als eine Mutter und Sextherapeutin die bekanntesten Stars der urkomischen Coming-of-Age-Serie. Doch es waren Newcomer Ncuti Gatwa als Otis' schwuler bester Freund Eric und Emma Mackey als widerspenstige Außenseiterin und Otis' Freundin Maeve, die ihren berühmteren Co-Stars die Show stahlen und deren Karrieren dank der Serie durchstarteten. Beide ergatterten Nebenrollen im oscarnominierten Riesenhit Barbie. Gatwa trat Jodie Whitakers Nachfolge als neuste Inkarnation des Doktors in der Kultserie "Doctor Who" an. Mackey kam in die engere Auswahl für die Rolle der Lois Lane in James Gunns Superman. Zwar verlor sie diese an Rachel Brosnahan, Barbie-Regisseurin Greta Gerwig besetzte sie jedoch als Weiße Hexe Jadis in ihrer Narnia-Adaption für Netflix. Außerdem steht Mackey aktuell vor der Kamera für den geheimen nächsten Film von J.J. Abrams.
Dieses Jahr wird die französisch-britische Schauspielerin gleich in drei Filmen zu sehen sein. Heute wird bei den Filmfestspielen von Cannes Alpha der Goldene-Palme-Siegerin Julia Ducournau (Titane) mit Mackey uraufgeführt. Im Dezember wird sie die Titelfigur der Polit-Tragikomödie Ella McCay des oscarprämierten Filmemachers James L Brooks (Zeit der Zärtlichkeit) verkörpern.
Ein weiterer Film mit Mackey feierte bereits seine Weltpremiere im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale im Februar und wird am 3. Juli in die deutschen Kinos kommen. In Hot Milk spielt sie die Langzeitstudentin Sofia, die gemeinsam mit ihrer herrischen Mutter Rose ("Killing Eve"-Darstellerin Fiona Shaw) nach Almería im Süden Spaniens reist, wo sie den mysteriöser Heiler Gómez (Vincent Perez) aufsuchen. Von ihm verspricht sich die an einen Rollstuhl gefesselte Rose die Heilung von ihrer geheimnisvollen Erkrankung. Sofia, die sich durch den hilfsbedürftigen Zustand ihrer Mutter gefangen fühlt, löst sich unter der heißen Sonne zunehmend von ihren Hemmungen und fühlt sich zur älteren, freigeistigen Touristin Ingrid, gespielt von Vicky Krieps (Corsage), hingezogen. Doch Sofias neu gewonnene Freiheit und ihre Beziehung zu Ingrid führt zu Spannungen zwischen ihr und ihrer Mutter und setzt aufgestauten Frust frei.
Hot Milk ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Deborah Levy und das Regiedebüt der britischen Drehbuchautorin Rebecca Lenkiewicz, die u. a. gefeierte Filme wie She Said, Ungehorsam und das oscarprämierte polnische Drama Ida schrieb. Im Mittelpunkt ihrer Drehbücher standen immer komplexe Frauenfiguren und ihre Beziehungen zueinander. Das ist bei Hot Milk nicht anders, doch im Gegensatz zu Lenkiewicz' bisherigen Filmen waren die Kritikerstimmen zu Hot Milk bei der Berlinale überwiegend negativ. Ab Juli könnt Ihr Euch in deutschen Programmkinos selbst ein Bild von dem Film machen. Den offiziellen Trailer zum Film von MUBI sowie zwei Plakatmotive könnt Ihr unten sehen:













