R.L. Stine bestätigt, dass drei "Fear Street"-Filme in Arbeit sind

© St. Martin’s Press

Quelle: R.L. Stine Twitter

Wie für viele Kinder der Neunziger und spätere Horrorfans, waren R.L. Stines "Gänsehaut"-Bücher für mich der softe Einstieg ins Horrorgenre (wobei es nicht lange bis Tanz der Teufel und Nightmare on Elm Street bei mir gedauert hat). Allein schon aufgrund der endlosen Stunden, die ich mit den schaurigen "Gänsehaut"-Geschichten verbracht habe, werde ich wohl immer eine leichte Schwäche für die Reihe haben.

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Doch neben "Gänsehaut" hatte Stine noch eine andere erfolgreiche Reihe, "Fear Street", die ich allerdings kurioserweise nie gelesen habe. Mit über 80 Millionen weltweit verkauften Exemplaren gehört "Fear Street" zu den erfolgreichsten Jugendbuchreihen überhaupt. Doch während "Gänsehaut" bereits als TV-Serie und zweimal erfolgreich fürs Kino adaptiert wurde (der zweite Film mit dem Zusatztitel Gruseliges Halloween läuft aktuell in den deutschen Kinos), haben die "Fear Street"-Geschichten noch nicht den Sprung von den Buchseiten auf die Leinwand oder ins Fernsehen geschafft. Dass soll sich jedoch ändern.

Im selben Monat, in dem der erste Gänsehaut-Film mit Jack Black vor drei Jahren in die Kinos kam, wurde erstmals berichtet, dass 20th Century Fox an einer Filmadaption von "Fear Street" arbeitet. Nachdem sich knapp zwei Jahre lang wenig an der Front getan hat, wurden letztes Jahr sehr ambtionierte Pläne für die Verfilmungen bekannt. So plante Fox angeblich gleich drei Fear-Street-Filme, die nacheinander gedreht und mit jeweils einem Monat Abstand zueinander in die Kinos kommen sollten. Dieses ungewöhnliche Experiment sollte das Kino-Äquivalent zum Serien-Binge-Viewing. Leigh Janiak, die mit ihrem tollen Indie-Horrorfilm Honeymoon für viel Aufmerksamkeit sorgte, wurde als Regisseurin der drei Filme engagiert, deren Drehbücher jedoch jeweils von unterschiedlichen Autoren (Kyle Killen, Zak Olkewicz und Silka Luisa) geschrieben wurden. Janiak sollte die Entwicklung der einzelnen Drehbücher überwachen, sie ggf. anpassen und dann die drei Filme drehen. Gleich drei Franchise-Filme auf einmal zu drehen, die sich als Marke im Kino noch nicht bewährt haben, wäre ein wirklich wagemutiges Experiment.

Doch wieder einmal verging mehr als ein Jahr und nichts tat sich. Jetzt hat R.L. Stine höchstpersönlich über Twitter versichert, dass tatsächlich drei Filme bei Fox weiterhin in Entwicklung seien:

Ich vermute, da wird sich aber vorerst nichts tun, bevor die Übernahme durch Disney vollzogen ist. Ob das risikoscheue Studio das Film-Binge-Experiment auch durchziehen wollen wird, wage ich ein wenig zu bezweifeln. Dass Disney aber "Fear Street" in die Kinos (oder vielleicht doch zum eigenen Streaming-Dienst Disney+) bringen wollen würde, daran habe ich wenig Zweifel. Schließlich sind die "Fear Street"-Bücher in der jungen (und für Disney sehr wichtigen) Zielgruppe beliebt.

Stine hat insgesamt 52 "Fear Street"-Romane in der Originalreihe geschrieben, auf die jedoch zahlreiche Nebenreihen folgten. Insgesamt zählt die "Fear Street"-Reihe weit mehr als 100 Bücher. Die Handlung der Bücher spielt in der fiktiven Stadt Shadyside, in der Teenager paranormale Phänomene erleben, häufig in Verbindung mit der titelgebenden Straße. Die meisten Romane haben unterschiedliche Protagonisten und in sich abgeschlossene Geschichten, doch manche Charaktere tauchen in mehreren Büchern auf oder werden zumindest mehrfach erwähnt, sodass eine gewisse Kontinuität besteht. Fox hat also theoretisch zahlreiche Vorlagen für die Film-Trilogie, doch vielleicht adaptieren die Filme auch keine spezifischen Teile der Reihe, sondern lassen sich von ihnen lediglich für neue Geschichten inspirieren, ähnlich den beiden Gänsehaut-Filmen.

Es gibt heutzutage viel zu wenig guten familienfreundlichen Grusel à la Monster House, Hexen hexen oder Gremlins, daher begrüße ich es immer, wenn ein Studio sich an Genrefilme heranwagt, die auch ein jüngeres Publikum ansprechen.

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