Die Bestimmung – Ascendant erwarten Budgetkürzungen

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Die Bestimmung Ascendant Budget

Quelle: The Hollywood Reporter

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Mit der Adaption von Veronica Roths Jugendroman-Reihe "Die Bestimmung" hoffte man bei Lionsgate vermutlich, einen würdigen Nachfolger für das auslaufende Panem-Franchise mit Jennifer Lawrence zu finden und so weiter auf der Young-Adult-Filmwelle mitzureiten. Doch es sollte anders kommen. Im Gegensatz zu Die Tribute von Panem sprang der Funke der Begeisterung jedoch weder auf die Zuschauermassen noch auf die Kritiker über. Die ersten beiden Filme, Divergent und Insurgent, waren noch solide Box-Office-Erfolge, auch wenn sie nie in der gleichen Liga wie Die Tribute von Panem oder Twilight mitspielten. Der erste Film nahm in Nordamerika $151 Mio ein und weltweit $289 Mio, der zweiten $130 Mio in Nordamerika und $297 Mio weltweit. Das Einspiel der Filme außerhalb von Nordamerika ist für Lionsgate relativ unerheblich, weil das Studio die internationalen Vertriebsrechte verkauft hat und nur direkt am US-Einspiel beteiligt ist.

Schon beim zweiten Film, der $110 Mio kostete ($25 Mio als Teil 1), konnte die Gewinnmarge nicht riesig gewesen sein. Doch der dritte Film, Die Bestimmung – Allegiant, brach völlig in sich zusammen. Seit seinem US-Start Mitte März spielte er in Nordamerika etwa $59 Mio ein und wird mit maximal $65 Mio die Kinos verlassen, nur der Hälfte des Einspiels von seinem, Vorgänger. Obwohl auch der finale Panem-Film gegenüber dem vorletzten deutlich abgebaut hat, war seine Fallhöhe immer noch deutlich größer und daher war der Film weiterhin ein Erfolg. Allegiant trägt, wie Insurgent, ein geschätztes Budget von $110 Mio, und das schließt nicht einmal die Marketingkosten ein. Weltweit spielte der Film bislang auch lediglich $139 Mio und wird wohl nicht einmal $200 Mio erreichen. Im Klartext: Allegiant ist ein Flop. Unter gewöhnlichen Umständen würde das Studio zu einem solchen Misserfolg keine weitere Fortsetzung produzieren, insbesondere da dank der sehr negativen Mundpropaganda für den dritten Film, die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Teil 4 noch schlechter abschneiden wird.

Doch andererseits ist auch schon alles startklar für Die Bestimmung – Ascendant und Lionsgate will vermutlich nicht den Zorn der verbleibenden Fans heraufbeschwören und das Finale der Reihe, für das das dritte Buch, wie schon bei Panem, zweigeteilt wurde, canceln. The show must go on, heißt es.

Doch natürlich geht es nicht ohne Konsequenzen weiter, denn das Studio will nicht unbedingt noch mehr Geld verlieren. Wie das Industrieblatt The Hollywood Reporter berichtet, plant Lionsgate das Budget von Ascendant ordentlich zu straffen. Um wie viele Millionen, ist noch nicht klar. Einfach wird es angesichts des großen, starkräftigen Casts wohl nicht. Ich vermute, dass der Film ohne großen Hype nächstes Jahr in die Kinos kommen wird, weil das Studio auch die Marketingausgaben minimieren wollen wird. Die Bestimmung – Ascendant präsentiert also einen sehr seltenen Fall von einem Sequel, bei dem das Studio sich so gut wie sicher sein kann, dass es im Kino untergehen wird, es aber dennoch produziert und auf dem Markt bringt.

Die Dreharbeiten sollen noch im Sommer anlaufen. Robert Schwentke, der den zweiten und dritten Film inszenierte, hat aus Gründen der Übermüdung das Handtuch geworfen und wird beim Finale durch Lee Toland Krieger (Für immer Adaline) ersetzt. Der voraussichtliche deutsche Kinostart des Films ist am 15.06.2017.

Gibt es unter Euch noch Fans der Reihe, die am letzten Film interessiert sind oder hat sie Euch, wie mich, bereits vergrault?