Letzten Samstag ging eine der größten Schauspielerinnen Hollywoods von uns: Oscargewinnerin Diane Keaton starb im Alter von 79 Jahren, kurz nachdem sie in ein Krankenhaus in Santa Monica, Kalifornien, eingeliefert worden war. Die Todesursache blieb zunächst unbekannt. Am Mittwoch teilte Keatons Familie dem US-Magazin PEOPLE jedoch mit, dass sie an einer Lungenentzündung gestorben sei. Laut offiziellem Totenschein war eine bakterielle Lungenentzündung die unmittelbare Ursache. Bereits seit dem 24. September stand sie in ärztlicher Behandlung und hatte zwei Tage vor ihrem Tod zuletzt Kontakt mit ihrem Arzt. Drei Tage nach ihrem Tod wurde Keaton eingeäschert. Zahlreiche Hollywood-Größen und Weggefährten aus ihrer langen Karriere äußerten ihr Beileid und zollten der Schauspielerin Tribut – darunter Robert De Niro, Al Pacino, Leonardo DiCaprio, Steve Martin, Jane Fonda, Goldie Hawn, Kate Hudson, Keanu Reeves, Bette Midler, Sarah Jessica Parker, Natalie Portman und Reese Witherspoon.
Ihre Karriere begann Keaton am Broadway, wo Woody Allen sie in seinem Theaterstück "Play It Again, Sam" besetzte. Es war der Beginn einer langen Freundschaft und einer fruchtbaren Zusammenarbeit, die sowohl Keatons als auch Allens Laufbahnen entscheidend prägte. Bereits ihre dritte Filmrolle spielte Keaton 1972 in Francis Ford Coppolas oscarprämiertem Meilenstein Der Pate (OT: The Godfather) als Partnerin von Al Pacinos Michael Corleone – eine Rolle, die sie in beiden Fortsetzungen wieder aufnahm. Im selben Jahr stand sie in der Verfilmung von "Play It Again, Sam" (hierzulande als Mach’s noch einmal, Sam erschienen) erstmals neben Woody Allen vor der Kamera. Im darauffolgenden Jahr folgte Allens Komödie Der Schläfer (OT: Sleeper), zwei Jahre später die Satire Die letzte Nacht des Boris Gruschenko (OT: Love and Death).
Doch es war natürlich ihr vierter gemeinsamer Film, Der Stadtneurotiker (OT: Annie Hall), mit dem Keaton endgültig der Durchbruch gelang. Die Komödie setzte sich bei den Oscars gegen George Lucas' Krieg der Sterne durch, und Keaton gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Bis 1993 spielte sie in vier weiteren Filmen von Allen mit, darunter in Manhattan und Manhattan Murder Mystery. Ihre Zusammenarbeit endete zwar, doch Keaton hielt auch in späteren Jahren zu Allen – selbst im Angesicht der Missbrauchsvorwürfe seiner Adoptivtochter Dylan Farrow.
Vier Jahre nach ihrem Triumph für Der Stadtneurotiker wurde Keaton für Warren Beattys Epos Reds erneut für einen Oscar nominiert. Weitere Nominierungen folgten 1997 für Marvins Töchter (OT: Marvin’s Room) und 2004 für Was das Herz begehrt (OT: Something’s Gotta Give). Für Letzteren erhielt sie ihren zweiten Golden Globe (nach Der Stadtneurotiker) und bezeichnete den Film später als ihren persönlichen Favoriten.
Zu Keatons weiteren Kinohits zählen Vater der Braut (OT: Father of the Bride), Der Club der Teufelinnen (OT: The First Wives Club) und Die Familie Stone (OT: The Family Stone). In den letzten Jahren war sie vor allem in Ensemblekomödien wie Dancing Queens (OT: Poms), Summer Camp, Book Club und dessen Fortsetzung zu sehen. Ihre größte TV-Rolle spielte sie an der Seite von Jude Law in der ersten Staffel von "The Young Pope".
Neben ihrer Karriere vor der Kamera war Keaton gelegentlich auch dahinter tätig. Sie inszenierte einen Dokumentarfilm, mehrere Musikvideos und TV-Episoden, darunter einer Folge von "Twin Peaks", sowie zwei Spielfilme. In ihrem Regiedebüt Unstrung Heroes (OT: Entfesselte Helden) stand sie selbst nicht vor der Kamera; in ihrer letzten Regiearbeit Aufgelegt! (OT: Hanging Up) spielte sie hingegen neben Lisa Kudrow und Meg Ryan eine der Hauptrollen.
Quelle: PEOPLE











