Hat das Ben-Hur-Remake seinen Regisseur gefunden?

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Ben Hur Remake

Quelle: The Wrap

Wenn man an historische Epen denkt, geht es kaum epischer und grandioser (in jeglicher Hinsicht) zu als bei William Wylers Ben Hur. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Lew Wallace aus dem Jahre 1880, war es 1959 bereits die dritte Kinoadaption des Stoffes (nach zwei Stummfilmversionen, 1907 und 1925), gilt jedoch als die "endgültige" Fassung. Dafür sprechen auch die 11 Oscars, die er gewonnen hat (nur Titanic und Die Rückkehr des Königs können da mithalten). Für die Must-See-Liste eines jeden Filmfans ist Ben Hur ein Muss. Besonders unvergesslich natürlich das Pferdewagenrennen – in einer Zeit vor Computereffekten! Klar, Ben Hur hat einige Längen und vielleicht etwas zu viel Moralpredigt ab und zu, doch es ist FilmemacheN, wie man es heutzutage einfach nicht sieht.

Doch offensichtlichn denkt MGM, dass es an der Zeit sei für eine Neuverfilmung, die Anfang des Jahres angekündigt wurde. Auch diese soll nah an der Handlung des Romans bleiben und einem jüdischen Prinzen folgen, der in die Sklaverei verkauft wird und Rache gegen die Verantwortlichen schwört. Angesiedelt zu Beginn des ersten Jahrhunderts n. Chr., finden sich in seinem Überlebenskampf Parallelen zum Leben von Jesus.

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MGM hat auch schon einen Regisseur im Visier. Der russische Actionvirtuose Timur Bekmabetov, der mit Wächter der Nacht und Wächter des Tages seinen internationalen Durchbruch feierte und dann mit Wanted eine äußerst erfolgreichte Comicbuchverfilmung mit James McAvoy und Angelina Jolie vorgelegt hat, soll in Verhandlungen stehen. Letztes Jahr hat er Abraham Lincoln – Vamirjäger inszeniert. Mag kann von Bekmabetov denken, was man mag, doch er hat definitiv die Fähigkeit völlig wahnsinnige (ob das positiv oder negativ gemeint ist, sei dem Zuschauer überlassen) Actionszenen auf die Leinwand zu bringen. Darin liegt seine Kreativität. Man kann sich also bei den Wagenrennen auf was gefasst machen. Doch ob er der Richtige ist für die menschliche Seite des Films, da habe ich so meine Zweifel. Natürlich wäre es für keinen Filmemacher leicht, in die Fußstapfen des großartigen William Wyler zu treten, aber ausgerechnet Bekmabetov?