Last Vegas, USA 2013 • 105 Min • Regie: Jon Turteltaub • Drehbuch: Dan Fogelman • Mit: Robert De Niro, Michael Douglas, Morgan Freeman, Kevin Kline, Mary Steenburgen, Jerry Ferrara, Romany Malco • FSK: ohne Altersbeschränkung • Kinostart: 14.11.2013 • Deutsche Website
Handlung
Billy, Paddy, Archie und Sam sind die Flatbush Four. Die Clique hat sich vor über 50 Jahren in ihrer frühen Jugend formiert. Vier Freunde, die es schaffen, ihre Freundschaft über Jahre hinweg aufrechtzuerhalten. Als der ewige Bachelor Billy im rentenfähigen Alter entscheidet, seine halb so alte Freundin zu heiraten, ist es für Archie und Sam nur logisch, auch einen ordentlichen Junggesellenabschied für ihn zu organisieren. Und welcher Ort eignet sich da besser als Viva Las Vegas. Schließlich könnte es ihr letztes Abenteuer zu viert sein. Einen Haken hat die Sache allerdings: Paddy ist schlecht auf Billy zu sprechen. Er hat ihm nie verzeihen können, dass er als Einziger nicht zur Beerdigung seiner Frau erschienen ist. Sie haben vier Tage, um dieses Problem – als eins von vielen – zu lösen und doch noch die Party ihres Lebens zu feiern.
Kritik
Nach dem Trailer und der Inhaltsbeschreibung könnte man meinen, dass es sich bei „Last Vegas“ um nichts anderes handelt als „Hangover“ in Alt. Aber nein: „Last Vegas“ verfolgt mehr als eine strikte Handlungslinie, die allein auf die Lachmuskeln des Publikums abzielt. Der Film hat über diese Ebene hinaus auch einen berührenden Hintergrund. Die Themen Altern, Freundschaft und Liebe betreffen jeden von uns. Regisseur Jon Turteltaub und dem großartigen Hollywood-Cast gelingt es, sich diesen Themen auf humoristische Weise zu nähern, ohne ihre Seriosität vollends herunterzuspielen und dennoch nicht alles im Leben zu ernst zu nehmen. Besonders in den ersten Minuten des Films kommt es zu einem regelrechten Gag-Feuerwerk. Auch mittendrin funktionieren gut platzierte Running Gags, ohne an Witz einbüßen zu müssen.

Die tiefgründigen Parts kommen besonders durch die spezielle Beziehung von Billy und Paddy zum Tragen. Sie resultieren aus der Lebensgeschichte der beiden Charaktere. Die Liebe zur selben Frau, die schon in ihrer Jugend begann, beeinflusst Billys und Paddys Leben auch über den Tod dieser Frau hinaus. In Las Vegas bekommen beide die Chance, alles Revue passieren zu lassen und ihr Leben neu zu ordnen. Dieser Tiefgang verleiht dem Film eine menschliche Ebene und lässt ihn nicht stupide albern wirken.

Fazit
Wer sich auf ein Spin-off zu „Hangover“ gefreut hat, ist bei „Last Vegas“ an der falschen Adresse. Eine reine Komödie zum Ausspannen ist der Film nämlich nicht. Die Themen des Films berühren und unterhalten nahezu die gesamte Laufzeit über auf sympathische Weise. Regisseur Turteltaub beweist, dass man dabei durchaus Spaß haben kann, vor allem wenn man mit den richtigen Leuten durchs Leben zieht. Dadurch muss sich „Last Vegas“ in Sachen Comedy nicht im Schatten anderer Hollywood-Komödien verstecken. Der Untertitel des Films lautet: „It’s going to be legendary.“ Und das Potenzial, legendär zu werden, hat der Film jetzt schon allemal.


[…] und Morgan Freeman ein paar letzte dringende Besorgungen, in „Last Vegas“ (hier bei Filmfutter.com) machen sich gleich vier große Stars noch einmal zu einer gemeinsamen letzten Sause auf. Noch […]