Box-Office Welt – Rio 2 knapp vor The Amazing Spider-Man 2

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Box-Office Welt - 18.-20.04.2014 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: Screendaily, Rentrak

Trotz harter Konkurrenz vom Newcomer The Amazing Spider-Man 2 hielt sich Rio 2: Dschungelfieber zum zweiten Mal in Folge knapp auch Platz 1 der internationalen Kinocharts. Ein Wochenendeinspiel von $47,1 Mio brachte das Animationssequel auf stolze $200,9 Mio außerhalb von Nordamerika. Der Film hat schon fast 60% des internationalen Gesamteinspiels seines Vorgängers eingesammelt und hat noch Starts in Japan, Australien, Südkorea und Polen vor sich. Diese alleine könnten dem Film weitere $25-30 Mio einbringen.

Der bislang erfolgreichste Markt für Rio 2: Dschungelfieber außerhalb von den USA und Kanada ist Russland, wo das Sequel nach fünf Wochen mehr als $27 Mio eingenommen hat. Der erste Film hat vor drei Jahren insgesamt $24,8 Mio dort eingespielt. Auch in China läuft es für den Film sehr gut mit $25 Mio nach zwei Wochen. In Brasilien liegt Rio 2 zwar immer noch deutlich vor seinem Vorgänger im selben Zeitraum, hat aber dennoch bemerkenswerte $23,8 Mio nach vier Wochen vorzuweisen. Nur drei Filme waren letztes Jahr noch erfolgreicher. In Mexiko büßte Rio 2 den ersten Platz an den neuen Spider-Man-Streifen ein, liegt aber mit $19,3 Mio nach zwei Wochen etwa 74% vor dem ersten Film im selben Zeitraum. Hingegen startete der Film in Italien am Wochenende auf Platz 2 (hinter Noah) mit $2,2 Mio, was eine Verschlechterung von 10% gegenüber dem Start des ersten Films bedeutet. Auch in Spanien läuft der Film nicht so gut wie der erste – nach drei Wochen steht er bei $6,9 Mio, während Teil 1 im selben Zeitraum schon $8,3 Mio hatte. Viel besser sieht es dafür in Großbritannien mit $16,4 Mio nach zwei Wochen aus, was 31% vor dem ersten Rio im selben Zeitraum liegt. Deutschland hat derweil $1 Mio beigesteuert, 23% mehr als der ersten Film in der selben Zeit. Zu weiteren ertragreichen Märkten des Films gehören Frankreich mit $8,8 Mio und Belgien mit $2,8 Mio. Insgesamt sollte Rio 2 international auf mehr als $300 Mio kommen und höchstwahrscheinlich sogar $350 Mio erreichen. Einer weiteren Fortsetzung steht nichts im Wege.

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Zwei Wochen vor dem US-Start des Films, lief The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro bereits in 14 Märkten an und spielte von diesen starke, wenn auch nicht überragende, $46,1 Mio ein. Das Highlight darunter war Großbritannien mit $15,1 Mio (einschließlich Previews) zum Start. Es war das erfolgreichste Starwochenende des Jahres dort, lag aber trotzdem 12% hinter dem Startwochenende von The Amazing Spider-Man. Etwas besser sah es in Mexiko aus, wo der Film mit $10,8 Mio zum Start eine Verbesserung von 15% gegenüber seinem Vorgänger verbuchen konnte. Eine noch bemerkenswertere Steigerung gelang dem Film in Deutschland, wo er mit $6,1 Mio anlief und somit um 39% besser eröffnete als The Amazing Spider-Man vor zwei Jahren. Dafür startete der Film in Australien mit sehr enttäuschenden $6,2 Mio ganze 17% hinter seinem Vorgänger. In Spanien eröffnete der Film mit $3,9 Mio auf Platz 2 hinter dem Dauerbrenner Ocho apellidos vascos und lag fast gleichauf mit dem Startwochenende seines Vorgängers. Insgesamt deutet momentan wenig daraufhin, dass The Amazing Spider-Man 2 international deutlich mehr einspielen wird als sein Vorgänger, der bei $490 Mio landete. Lediglich eine deutlich bessere Performance in China könnte dazu führen, dass das Sequel doch $500 Mio erreichen wird.

Ein weiteres Comicfilm-Sequel belegte Platz 3 der internationalen Kinocharts am Wochenende. The Return of the First Avenger (Captain America 2) spielte zusätzliche $35,3 Mio ein und hat mittlerweile $385,1 Mio erreicht. In seinem letzten Markt Japan startete das Sequel mit $1,9 Mio 29% über Teil 1. In China erreichte der Film nach drei Wochen unglaubliche $98,3 Mio. Bald könnte der Film Pacific Rims $112 Mio erreichen und zum fünfterfolgreichsten englischsprachigen Film aller Zeiten in China werden (hinter Avatar, Transformers 3, Titanic 3D und Iron Man 3). Weitere Highlights von seiner internationalen Box-Office-Performance stellen Südkorea ($28,3 Mio), Großbritannien ($27,9 Mio) und Mexiko ($23,3 Mio) dar. Noch ist es nicht klar, ob er Film Thor 2 international ($438,4 Mio) überholen wird, doch mindestens $425 Mio wird er auf jeden Fall einspielen und das ist schon mehr, als die meisten von Captain America 2 erwartet hätten.

Weiterhin stark blieb auch Noah, der $21,6 Mio von 56 Ländern eingespielt hat und sein vorläufiges internationales Einspiel auf $197,4 Mio außerhalb von Nordamerika brachte. In Brasilien brachte Noah sein Gesamteinspiel auf $24,5 Mio nach drei Wochen und wurde dort nicht nur zum umsatzstärksten Film des Jahres, sondern auch zu Paramounts erfolgreichsten Film aller Zeiten in dem Markt. In Russland hat der Film nach vier Wochen gewaltige $32,8 Mio eingespielt, während Mexiko $15,4 Mio beigesteuert hat. Der Film wird demnächst in Venezuela und in Japan starten, während ein Start in China immer noch nicht sicher ist. Ohne China wird der Streifen international etwa $240-250 Mio einnehmen, mit China hat er aber eine Chance auf $300 Mio.

Divergent – Die Bestimmung spülte weitere $18,1 Mio in die internationalen Kinokassen und steht jetzt bei $75 Mio. In Südkorea startete der Film solide mit $2,1 Mio. Sein erfolgreichster Markt ist Großbritannien, wo die Jugendbuchverfilmung bislang $9,1 Mio eingespielt hat. Insgesamt läuft der Film international ordentlich, aber nicht bemerkenswert und deutlich schlechter als die ersten Teile von Twilight und Die Tribute von Panem. Japan, Schweden und Spanien stehen Divergent noch bevor, sodass der Film international etwa $130-140 Mio erreichen sollte.

Wally Pfisters Regiedebüt Transcendence floppte zwar in den Staaten, startete aber international ganz ordentlich mit $17,1 Mio von 27 Ländern. Besonders beeindruckend war dabei der $10,7-Mio-Start in China. In Italien gab es aber nur $1,2 Mio zum Start. Da die meisten großen Länder dem Film noch bevorstehen, sollten international $100 Mio kein Problem werden. Johnny Depp bleibt außerhalb von Nordamerika eben weiterhin ein Kassenmagnet.

Weitere $8 Mio aus Japan gab es am Wochenende für Die Eiskönigin – Völlig unverfroren. Dort steht der Animationshit jetzt bei $104,7 Mio. mit $729,3 Mio außerhalb von USA/Kanada ist Die Eiskönigin an Ice Age 4 – Voll verschoben vorbeigezogen und zum international erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten geworden. Mit knapp $1,129 Mrd ist der Film auch schon auf Platz 6 der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten vorgerückt und hat dank seiner unglaublichen Performance in Japan jetzt sogar eine Chance auf $800 Mio international und $1,2 Mrd weltweit.

The LEGO Movie nahm letztes Wochenende $7,3 Mio ein und hat international $189,1 Mio erreicht. Davon stammen $54,9 Mio aus Großbritannien und $20,6 Mio aus Australien.

Grand Budapest Hotel holte sich weitere $5,1 Mio von 37 Märkten und steht jetzt bei $73,1 Mio. Davon stammen $17,1 Mio aus Großbritannien, $11,2 Mio aus Frankreich und $7,5 Mio aus Deutschland. Starts in Brasilien, Japan und Peru stehen noch aus und Wes Andersons skurrile Komödie könnte es auf mehr als $90 Mio bringen.

Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman knackte nach einem $2,3-Mio-Wochenende die $150-Mio-Marke und hat noch Japan und Südkorea vor sich. Doch auch mit diesen Ländern wird der Animationsfilm nicht mehr als $165-170 Mio international einspielen, was doch als eher enttäuschend für eine DreamWorks-Produktion bezeichnet werden kann.

Need for Speeds internationaler Einspiel erreichte letztes Wochenende $159,7 Mio, womit er weltweit die $200-Mio-Barriere überquerte. Nur drei andere Videospieladaptionen haben international noch mehr eingespielt (Prince of Persia: Der Sand der Zeit und die letzten beiden Resident-Evil-Filme). Ob es für eine Fortsetzung ausreicht, bleibt dennoch fraglich.