Box-office USA – Merida ist Pixars dreizehnte Nummer 1

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Quelle: Boxofficemojo

Nach dem relativ schwachen letzten Wochenende, erholte sich das US Box-Office ordentlich dank dem superben Start von Pixars 13. Film, Merida – Legende der Highlands (OT: Brave) und verbesserte sich um 28% verglichen zur Vorwoche.

Merida eröffnete mit $66,3 Mio von 4164 Kinos (breitester Start für einen Originalfilm) und übertraf damit alle Erwartungen. Er legte nicht nur den fünftbesten Start für einen Pixar-Film hin (hinter Toy Story 3, Die Unglaublichen, Findet Nemo und Oben), sondern auch den viertbesten Juni-Start überhaupt. Obendrein war es der beste Juni-Start aller Zeiten für einen Film, der keine Fortsetzung darstellelt. Darüber hinaus, ist Meridas Startwochenende auch das zehntgrößte überhaupt, was animierte Filme betrifft.

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Die Erwartungen an Merida waren gemäßigt aufgrund der lauwarmen Resonanz gegenüber Pixars letztem Film, Cars 2. Schon von vorneherein sah man Cars 2 skeptisch gegenüber, war es doch eine Fortsetzung zu einem von Pixars am wenigsten geliebten Filme. Das fertige Resultat schnitt bei den Kritikern deutlich schlechter ab als jeder andere Pixar-Film und konnte als erster Pixar Film seit den Neunzigern nicht die $200 Mio-Marke knacken. Nichtsdestotrotz war Cars 2 der erfolgreichste Animationsfilm des letzten Jahres. Nun hat man erwartet, dass Pixars bis dato fast makelloser Ruf einen Schaden davontragen würde, der sich in einem schwächeren Start für Merida niederschlagen würde. Doch das ist offensichtlich nicht passiert. Pixar ist beliebt wie eh und je. Dabei kommt Merida bei den meisten Kritikern nicht so gut an wie die Pixar-Klassiker (ich persönlich fand den Film jedoch ausgezeichnet – Filmkritik kommt bald) Ratatouille, Toy Story oder WALL-E, doch die Zuschauer strömten am Startwochenende in die Kinos und liebten scheinbar den Film. Die zwölf Pixar Filme vor Merida konnten im Schnitt etwa $252,6 Mio pro Film einspielen, eine Zahl, der Merida auch nahe kommen sollte. Mit wenig Konkurrenz in den nächsten drei Wochen sollte er sich gut halten und mindestens die $250 Mio Marke erreichen. Erst mit Ice Age: Voll Verschoben (OT: Ice Age: Continental Drift) bekommt er ab dem 13. Juli in den Staaten direkte Konkurrenz. Ich erwarte ein Gesamtergebnis von etwa $250-275 Mio für Merida, was den Film höchstwahrscheinlich in Pixars all-time Top 5 katapultieren wird.

Der zweite Platz ging an einen anderen Animationsfilm, Madagascar 3. Somit war es das erste Wochenende seit 1998, an dem die beiden Top-Filme animiert waren (1998 war der #1 Film auch ein Pixar-Streifen, Das große Krabbeln). Was noch überraschender ist, ist, dass trotz sehr starker direkter Konkurenz Madagascar 3 nur um 42,7% im Vergleich zur Vorwoche abgebaut hat. Nach einem $19,7 Mio Wochenende steht das Sequel bei $157,1 Mio nach 17 Tagen. Somit ist der Film schon über $19 Mio weiter als sein direkter Vorgänger nach 17 Tagen und etwa $28 Mio vor dem ersten Madagascar Flm. Die $180 Mio vom zweiten Film könnte Madagascar 3 schon nach dem nächsten Wochenende erreichen. Vergleicht man andere DreamWorks Filme, die von Pixar Konkurrenz bekamen, so erscheint Madagascars Hold sehr spektakulär. Für immer Shrek fiel um 64,4% als Toy Story 3 eröffnete, Kung Fu Panda baute 46,7% ab angesichts von WALL-Es Start und Ab durch die Hecke verlor 50,5% seiner Zuschauer als Cars herauskam. Dieses Durchhaltevermögen spricht Bände über die Beliebtheit von Madagascar 3 (der die besten Kritiken der Reihe für sich verbuchen konnte) beim Publikum. Da er scheinbar konkurrenz-resistent zu sein scheint, sind $200 Mio für den Film jetzt garantiert und ein Endergebnis von $215-220 Mio würde mich auch nicht mehr überraschen.

Der dritte Platz ging an den historisch angehauchten Horrrofilm Abraham Lincoln: Vampirjäger. Von Kritikern verrissen, spielte Timur Bekmambetovs (Wanted) neuer Film $16,3 Mio am Wochenende ein. Angesichts des $69 Mio Budgets ist es keine sonderlich gute Zahl, denn lange halten wird sich der Film in den Kinos sicher nicht. Ich erwarte ein Gesamteinspielergebnis um die $40 Mio, was für Bekmambetov und Produzent Tim Burton enttäuschend sein dürfte.

Prometheus befindet sich weiterhin im freien Fall. Am dritten Wochenende baute Ridley Scotts Science-Fiction Epos um 52,2% ab und spielte zusätzliche $9,9 Mio ein. Somit steht der Film bei $108,5 Mio nach 17 Tagen. An sich ein solides Ergebnis für den R-rated Film, aber angesichts des Hypes hätte man sich bessere Zahlen erhofft. Prometheus befindet sich auf Kurs zu $125-130 Mio insgesamt.

Ganz gut halten konnte sich Snow White and the Huntsman, der auf Platz 5 blieb und nur um 39% zurückging. Nach $8,1 Mio am Wochenende steht der Film jetzt bei $138,1 Mio. Bald wird die $150 Mio Barriere durchbrochen auf dem Weg zu insgesamt etwa $158 Mio.

Besonders beeindruckend hielt sich Marvel’s The Avengers, der in seiner achten Woche nur um 19,4% abbaute und $7,2 Mio einspielen konnte. Insgesamt steht der Blockbuster bei $598,4 Mio und wird morgen die $600 Mio-Marke passieren – als dritter Film überhaupt. Wie es aussieht, wird The Avengers es vielleicht doch noch auf $620 Mio bringen.

Sehr enttäuschend eröffnete das komödiantische Drama Suche nach einem Freund für das Ende der Welt mit Steve Carell und Keira Knightley. Trotz namhafter Besetzung schaffte es der Film mit $3,8 Mio nur auf Platz 10 der Kinocharts und dürfte sich mit einem Gesamteinspiel von maximal $10 Mio bald aus den Kinos verabschieden.

Wes Andersons Moonrise Kingdom läuft weiterhin gut. Der Film erhielt zusätzliche 217 Kinos am Wochenende und steigerte sich um 51,7% auf $3,4 Mio. Insgesamt steht er jetzt bei $11,6 Mio und dürfte schon bald Andersons The Darjeeling Limited übertreffen.

Die Tribute von Panem – The Hunger Games läuft munter weiter und besetzte am Wochenende wieder den 13. Platz der Charts mit über $0,6 Mio. Mittlerweile hat der Film Transformers 2 an den Kinokassen überholt und steht mit $403 Mio auf Platz 13 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten in den USA.

Ferner eröffnete am Wochenende Woody Allens neuster Film, To Rome with Love. Der Film hat nicht annähernd so gute Kritiken bekommen wie Midnight in Paris, doch dank der wieder gestiegenen Popularität von Allen nach Paris eröffnete er mit $361,000 von nur fünf Kinos mit einem Schnitt von $72,272 pro Kino. Schon anfang Juli soll der breite Start erfolgen.

Film – Wochenendeinspiel – Gesamteinspiel

1. Merida – Legende der Highlands – $66,323,594 – $66,323,594
2. Madagascar 3 – $19,712,315 – $157,086,037
3. Abraham Lincoln: Vampirjäger – $16,306,974 – $16,306,974
4. Prometheus – $9,905,670 – $108,452,350
5. Snow White and the Huntsman – $8,085,630 – $137,128,350
6. Rock of Ages – $7,655,377 – $28,418,621
7. Der Chaos-Dad – $7,630,411 – $27,910,794
8. Marvel’s The Avengers– $7,177,661 – $598,425,442
9. Men in Black 3 – $5,726,756 – $163,465,707
10. Suche einen Freund für das Ende der Welt – $3,822,803 – $3,822,803