Box-Office USA – Madagascar 3 und Prometheus sind ein starkes Duo

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Quelle: Boxofficemojo

Nach drei Wochen in Folge im Rückstand zum Vorjahr, konnte sich das Kassengeschäft in den USA dieses Wochenende endlich wieder gegenüber 2011 steigern. Dies ist in erster Linie den zwei überaus starken Neuzugängen zu verdanken. Madagascar 3 (der in Deutschland erst im Oktober startet) und Prometheus spielten am Wochenende insgesamt über $110 Mio ein. Das Wochenende hatte somit ein Novum zu bieten. Noch nie zuvor starteten zwei 3D-Filme so stark an einem Wochenende.  Am Freitag gewann Prometheus mit $21,5 Mio knapp den Zweikampf, unterlag aber deutlich am gesamten Wochenende dem Animationssequel.

Madagascar 3 konnte in den ersten drei Tagen knapp $60,3 Mio für sich verbuchen. Das mag dem einen oder anderen als leicht enttäuschend vorkommen, da der Vorgänger in 2008 ohne 3D-Bonus mit $63,1 Mio leicht stärker eröffnet hatte. Allerdings muss auf den Trend der letzten Jahre hingewiesen werden, nach dem die meisten Animationsfortsetzungen schlechter abgeschnitten haben als die Vorgänger. So liegt der Start von Madagascar 3 deutlich über dem vom letztjährigen Kung Fu Panda 2, der nur etwa $47,7 Mio am ersten Wochenende einspielen konnte. Von den Kritikern und dem Publikum besser aufgenommen als die beiden Vorgängerfilme, sollte Madagascar 3 (auch dank dem starken Sommer Box-Office) deutlich mehr Langlebigkeit an den Tag legen als Madagascar 2. Nur Pixars neuster Film, Merida, der in zwei Wochen die Leinwände erreicht, steht ihm noch im Weg. Wenn man aber bedenkt, dass Kung Fu Panda 2 nach einem $47,7 Mio Start über $165 Mio erreichen konnte, so sollte Madagascar 3 irgendwo zwischen $190-200 Mio landen und könnte somit der erfolgreichste Teil der Reihe in den USA werden.

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Ridley Scotts lang erwartete Rückkehr zu Science Fiction, Prometheus, spielte derweil geschätzte $51,1 Mio in 3396 Kinos am Wochenende ein. Ein sehr respektables Ergebnis für die $130 Mio teure Produktion. Dies ist der zwölftbeste Start für einen Film mit der hohen Altersfreigabe R (ab 17 Jahren) alles Zeiten in den USA und der zehnterfolgreichste Filmstart in der langen Karriere von Ridley Scott (nach Hannibal, der seinerzeit mit $58 Mio den Rekord für den größten R-rated Start aller Zeiten erzielte). Gemischte Reaktionen des Publikums, sowie der starke Einbruch des Films an Samstag sprechen allerdings nicht für viel Durchhaltevermögen. Der Film scheint ziemlich frontgeladen zu sein und wird sich wohl aufs weltweite Einspiel verlassen müssen, um sein Budget wieder einzuholen. Momentan sehe ich Prometheus bei einem Gesamteinspiel von etwa $120-130 Mio. Das ist solide für einen R-rated Science-Fiction Film, aber vielleicht trotzdem etwas hinter den Erwartungen der Fans, die hier auf eine Kinosensation à la Inception gehofft haben.

Der dritte Platz ging an den letztwöchigen Sieger, Snow White and the Huntsman. Die Fantasy-Version der altbekannten Legende brach um 59% ein und steht nach einem $23,1 Mio Wochenende bei $98,5 Mio. Es ist schon eine leichte Enttäuschung, dass der Film nach seinem solch starken Start keine $100 Mio in zehn Tagen packen konnte. Dies ist auf die eher lauwarme Rezeption des Films zurückzuführen, was die Frage aufkommen lässt, ob die so schnell geplante Fortsetzung doch eine so gute Idee ist. Es sieht so aus, als würde der $170 Mio teure Film Schwierigkeiten haben in den USA auch in die Nähe von $150 Mio zu kommen.

Men in Black 3 fiel um enttäuschende 50,5% auf den vierten Platz und fügte am Wochenende zusätzliche $13,9 Mio zu seinem Einspiel hinzu. Mit $135,9Mio nach 17 Tägen klärt sich nun endgültig die Frage, ob der dritte Teil der Reihe die $190 Mio vom zweiten Teil erreichen kann. Dieser befindet sich eindeutig außer seiner Reichweite. Men in Black 3 wird sich mit etwa $175 Mio zufrieden geben müssen.

Am fünften Platz knickte das Box-Office Monster Marvel’s The Avengers am sechsten Wochenende um 45,1% ein und spielte $11,2 Mio ein. Damit steht er bei insgesamt $572,3 Mio.

Erneut positiv überraschen konnte The Best Exotic Marigold Hotel. Die britische All-Star Komödie entwickelt sich zu einem richtigen Sleeper und konnte sich auf dem 6. Platz der Charts mit einem Rückgang von nur 27,8% halten. Momentan steht der Film bei $31 Mio und ein Ende jenseits von $50 Mio ist nicht auszuschließen.

Wes Andersons Moonrise Kingdom bekam zusätzliche 80 Kinos am Wochenende und schaffte es mit $1,6 Mio von nur 96 Kinos auf Platz 10 der Charts. In einer weiteren bemerkenswerten Entwicklung hat Die Tribute von Panem – The Hunger Games am Wochenende die $400 Mio-Barriere passiert (nach eine $1,1 Mio Einspiel auf Platz 12). Somit ist der Streifen zum 14. Film in der Filmgeschichte geworden, der diese Marke erreicht hat.

Film – Wochenendeinspiel – Gesamteinspiel

1.  Madagascar 3 – $60,316,738 – $60,316,738
2. Prometheus – $51,050,101 – $51,050,101
3. Snow White and the Huntsman – $23,058,790 – $98,537,475
4. Men in Black 3 – $13,895,720 – $135,901,094
5. Marvel’s The Avengers – $11,249,738 – $572,300,463
6. The Best Exotic Marigold Hotel – $3,267,156 – $31,040,735
7. Was passiert, wenn’s passiert ist – $2,788,226 – $35,823,598
8. Battleship – $2,276,410 – $59,820,215
9. Der Diktator – $2,242,563 – $55,281,103
10. Moonrise Kingdom – $1,559,670 – $3,731,001