Box-Office USA: Dunkirk startet sehr erfolgreich auf Platz 1

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Planet der Affen – Survival brach an seinem zweiten Wochenende komplett ein und fiel mit einem Minus von 62,9% um drei Plätze auf #4. An seinem zweiten Wochenende spielte der $150 Mio teure Streifen nur noch $20,9 Mio ein und scheiterte sogar knapp an der $100-Mio-Marke. In seinen ersten zehn Tagen hat das Sequel nur $98,2 Mio eingenommen. Obwohl der Film die besten Rezensionen der rebooteten Reihe erhielt, hielt er sich an seinem zweiten Wochenende deutlich schlechter als die Vorgänger Prevolution und Revolution, die jeweils um 49,2% bzw. 50,1% fielen. Survival liegt bereits 7% hinter Planet der Affen – Prevolution und 29% hinter Planet der Affen – Revolution im selben Zeitraum. Der sehr düstere Ton des Films und die Abwesenheit von menschlichen Identifikationsfiguren haben vermutlich dem Box-Office-Potenzial des Films geschadet und da auch er ein älteres, männliches Publikum anspricht, ging Survival in direkte Konkurrenz mit Dunkirk. In den nächsten Wochen könnte sich der Film mangels Blockbuster-Konkurrenz ein wenig rehabilitieren, doch mehr als $135-145 Mio wird er in Nordamerika nicht erreichen. Seine Vorgänger spielten jeweils $176,8 Mio (Prevolution) und $208,5 Mio (Revolution) ein.

Luc Bessons Valerian – Die Stadt der tausend Planeten ging zum Start erwartungsgemäß im Getümmel unter und spielte lediglich $17 Mio von 3553 Kinos ($4787 po Lichtspielhaus) ein. Das reichte gerade einmal für Platz 5 der Wochenendcharts. Der Start ist identisch zu dem von Das fünfte Element vor 20 Jahren, der aber inflationsbereinigt deutlich besser abgeschnitten hat. Ohne Starpower (sorry, Dane DeHaan und Cara Delevingne) und basierend auf einem obskuren französischen Comic, hatte Valerian eigentlich nie eine nennenswerte Chance an den nordamerikanischen Kinokassen. Der naheliegendste Vergleich war Jupiter Ascending, der zwar schlechtere Kritiken erhielt, mit Channing Ttaum und Mila Kunis immerhin größere Namen zu bieten hatte. Jupiter Ascending startete mit $18,4 Mio und spielte insgesamt $47,4 Mio in Nordamerika ein. Ähnlich wird es auch für Valerian laufen, der eine mittelmäßige "B-"-Wertung (äquivalent einer "2-") bei der CinemaScore-Umfrage erhielt. Bessons Film ist die mit Abstand teuerste rein europäische Filmproduktion aller Zeiten und kostete je nach Quelle zwischen $180 Mio und $209 Mio. In den USA ist der Film ein Riesenflop und die Auswirkungen sind angesichts des Falls des Aktienkurses von Bessons Produktionsfirma EuropaCorp bereits zu spüren. Allerdings ist das Studio dadurch weitgehend abgesichert, dass der Großteil des Produktionsbudgets bereits durch den internationalen Verkauf der Rechte an dem Film abgedeckt wurde. Weltweit hat der Film auch deutlich bessere Erfolgsaussichten als in Nordamerika, wo er maximal $43-46 Mio einnehmen wird. Ich würde allerdings nicht mit einem zweiten Teil rechnen, den Besson bereits geschrieben hat.

Ich – Einfach unverbesserlich 3 fiel um drei Plätze auf Rang 6 und spielte dabei weitere $13 Mio (-32,8%) ein, sodass er als siebter Film dieses Jahr über die $200-Mio-Marke kletterte. Aktuell steht das nur $80 Mio teure Animations-Sequel bei $213,6 Mio in Nordamerika. Damit liegt er 12% vor dem ersten Teil der Animationsreihe im selben Zeitraum, jedoch 28% hinter Teil 2. Insgesamt können Illumination und Universal über die Performance des Films nicht klagen, der weltweit bereits mehr als $730 Mio eingenommen hat und locker $900 Mio erreichen wird. In Nordamerika erwartet den Film mit Emoji – Der Film direkte Konkurrenz, doch im August wird er freie Bahn haben und sollte deshalb knapp $260 Mio erreichen. Damit würde er immerhin den ersten Film übertreffen.

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Edgar Wrights Überraschungshit Baby Driver hatte den niedrigsten Drop in der gesamten Top 12 und ging lediglich um 30,3% gegenüber der Vorwoche zurück, auf $6,1 Mio. Bis dato hat der flotte Crime-Actioner $84,3 Mio in Nordamerika eingespielt und wird auf jeden Fall $100 Mio erreichen. Der Film wird etwa $105 Mio insgesamt einspielen, was mehr ist, als die vorherigen vier Filme von Wright zusammengerechnet umgesetzt haben

Der Indie-Hit The Big Sick sank um drei Plätze und 33,8% auf Rang 8 und $5 Mio. Sein vorläufiges Gesamteinspiel brachte die Culture-Clash-Komödie auf $24,5 Mio und sollte auf lange Sicht dank sehr positiver Zuschauerresonanz etwa $42 Mio erreichen.

Wonder Woman setzte auch in der achten Woche ihre unglaubliche Performance fort und spielte $4,6 Mio (-32,3%) auf Platz 9 ein. Nach ihrem zweiten Wochenende ist die DC-Verfilmung noch kein einziges Mal um mehr als 40% gefallen. Mit $389 Mio auf der Bank hat Wonder Woman Guardians of the Galaxy Vol. 2 ($387,3 Mio) überholt und ist damit offiziell der erfolgreichste Film des Sommers n Nordamerika sowie die achterfolgreichste Comicbuchverfilmung überhaupt. Wonder Woman wird in den nächsten 2-3 Wochen die $400-Mio-Marke knacken, was zuvor nur 26 Filme geschafft habe. Aktuell gehe ich von einem Gesamteinspiel von $407 Mio aus, doch es würde mich nicht wundern, wenn der Film sogar $410 Mio erreicht und damit in die Top 20 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Nordamerika einzieht. Auf jeden Fall wird Wonder Woman zum umsatzstärksten Superhelden-Origin-Film werden. Diese Position hält seit 15 Jahren der erste Spider-Man ($403,7 Mio) inne.

Der PG-13-Horrorstreifen Wish Upon landete mit $2,5 Mio (-54,7%) auf Platz 10 und steht nach zehn Tagen bei $10,5 Mio. Insgesamt wird der Film knapp $15 Mio erreichen, was auch bei einem niedrigen Budget von $12 Mio nicht sonderlich gut ist.

Cars 3: Evolution rutsche um drei Plätze auf Rang 11 ab und spielte $1,9 Mio ein, 38,5% weniger als in der Vorwoche. Insgesamt hat Pixars Sequel bislang $144 Mio eingenommen und wird dank Konkurrenzmangel im August etwa $154 Mio erreichen, was aber deutlich weniger ist als das Gesamteinspiel seiner beiden Vorgänger.

Transformers: The Last Knight rundete die Top 12 mit $1,2 Mio (-58,9%) ab und erhöhte sein vorläufiges nordamerikanisches Einspiel auf $127,6 Mi0 nach fünf Wochen. Sein Vorgänger hat dafür gerade einmal sechs Tage benötigt. Der Film wird sehr bald fast alle seine Leinwände an die Chart-Neuzugänge verlieren und mit etwa $130 Mio die Kinos verlassen. Auch weltweit sieht es für den Film mit $550 Mio deutlich schlechter aus als für Teil 4, der satte $1,1 Mrd eingenommen hat.