"Silent Night, Deadly Night" kommt ungekürzt mit FSK 18 in die deutschen Kinos

Am 9. November 1984 feierte Wes Cravens Nightmare – Mörderische Träume in nordamerikanischen Kinos Premiere. Jeder Horrorfan kennt natürlich den Film und den Traumschlitzer Freddy Krueger, der schon längst als eine der größten Horrorikonen überhaupt gilt und in sieben weiteren Filmen – darunter einem Crossover mit Freitag der 13. und einem Remake – auftrat.

Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass am selben Tag wie der erste Nightmare on Elm Street ein weiterer Kult-Slasher in den USA startete. Silent Night, Deadly Night platzierte sich am ersten Wochenende sogar vor Nightmare an den Kinokassen. Doch während sich Cravens Film wochenlang in den Charts hielt und zum großen Kassenhit wurde, verschwand der Weihnachts-Slasher nach zwei Wochen komplett aus den Kinos. Eine nicht unwesentliche Rolle dürfte dabei die Kontroverse rund um den Film gespielt haben, weil dieser in den Augen der Sittenwächter das heilige Weihnachtsfest "entweihte", indem der irre Mörder darin in einem Weihnachtsmann-Kostüm Amok lief. Hierzulande lief der Film gar nicht in den Kinos, sondern ist unter dem Titel Stille Nacht – Horror Nacht direkt auf Video erschienen.

Nichtsdestotrotz wurde auch aus Silent Night, Deadly Night ein Franchise, wenn auch mit deutlich niedrigerem Bekanntheitsgrad als Nightmare. Vier Sequels wurden bis 1991 produziert, wobei nur die ersten beiden irgendwie mit dem Originalfilm zusammenhingen und der zweite Teil zu einem Drittel ausschließlich aus Szenen aus dem ersten Teil bestand (andererseits schenkte er uns auch diese ikonische Filmszene). Der vierte und fünfte Film sind hierzulande unter ganz anderen Titeln (Welcome to Hell und Toys – Tödliches Spielzeug) erschienen und hatten mit dem ursprünglichen Konzept nichts mehr gemeinsam. Die Reihe wurde 2012 mit dem losen Remake Silent Night noch mal aufgegriffen, aber auch nach diesem krähte damals kein Hahn.

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Übermorgen, am 11. Dezember, kehrt Silent Night, Deadly Night mit einem weiteren Remake in die Kinos zurück, diesmal produziert vom Indie-Label Cineverse, das die letzten beiden Terrifier-Filme in den USA herausbrachte und auch den neuen Toxic Avenger vertrieb. Diese Leute wissen, wie man dem Slasherkino der Achtziger huldigt – nämlich mit ausgefallenen, blutigen Kills und handgemachten Effekten. Horrorfans dürfen sich auf ein blutrotes Weihnachtsfest freuen, denn die FSK gab den neuen Silent Night, Deadly Night ungekürzt erst ab 18 Jahren frei. Da geht einem Slasherfan wie mir doch direkt das Herz auf!

Vielleicht rehabilitiert sich in dem Film auch Rohan Campbell in den Augen vieler Horrorfans, die sich an seinem umstrittenen Charakter Corey Cunningham in Halloween Ends störten. In Silent Night, Deadly Night versucht er nämlich nicht, einem ikonischen Killer die Show zu stehlen, sondern wird selbst zu einem. Er spielt den neuen Billy Chapman, der als kleiner Junge mitansehen musste, wie seine Eltern von einem Mann im Weihnachtsmann-Kostüm brutal ermordet werden. Getrieben von diesem Trauma und mit seinem ganz eigenen Sinn für Gerechtigkeit, wächst Billy selbst zu einem Mörder heran. Und mit jedem Türchen des Adventskalenders beginnt eine neue Nacht des Schreckens, denn wer unartig war, muss bezahlen.

Ruby Modine, die in Happy Deathday bereits selbst eine Slasher-Killerin verkörperte, spielt die weibliche Hauptrolle im Remake, das von Mike P. Nelson geschrieben und inszeniert wurde. Für Nelson ist es bereits das zweite Horror-Reboot nach Wrong Turn – The Foundation, wobei er sich diesmal augenscheinlich viel enger an die Vorlage hält.

Um Euch abschließend so richtig in die Stimmung für Weihnachtshorror zu bringen, habe ich noch den deutschen Red-Band-Trailer zum Film für Euch:

Quelle: FSK

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