"Paris Has Fallen" kommt ins deutsche Free-TV

Was haben Sylvester Stallone, Clint Eastwood, Burt Reynolds, Arnold Schwarzenegger, Mel Gibson, Richard Gere, Paul Newman, Don Johnson, Harrison Ford, James Caan und Al Pacino gemeinsam? Sie alle lehnten dieselbe Filmrolle ab, die des New Yorker Cops John McClane, der zur falschen Zeit am falschen Ort ist und zum unwahrscheinlichen Helden wird. Ihr Desinteresse war das Glück von Bruce Willis. Der bis dahin hauptsächlich aus der Comedyserie bekannte 32-jährige Schauspieler wurde in der Hauptrolle von Stirb langsam besetzt. Die Besetzung wurde seinerzeit nicht nur skeptisch beäugelt, weil Willis als TV-Star bekannt war und bis dahin nur in einem Kinofilm (Blind Date) die Hauptrolle gespielt hat, sondern auch weil er auch eine erstaunlich hohe Gage von fünf Millionen US-Dollar erhielt.

Rückblickend hat 20th Century Fox natürlich alles richtig gemacht. Stirb langsam wurde zu einem rauschenden Erfolg und machte Willis zu einem der gefragtesten Actionstars der Neunziger. Willis machte McClane zu einer neuen Ikone des Actionkinos und war als Identifikationsfigur in der Rolle der perfekte Kontrast zu Muskelmännern wie Stallone oder Schwarzenegger.

Stirb langsam zog vier direkte Fortsetzungen nach sich, doch sein eigentliches Vermächtnis ist viel größer. Vielfach kopiert, selten erreicht, wurde er zur Blaupause für zahlreiche "ein-Mann-Armee gegen zahlreiche Gegner auf begrenztem Raum"-Filme. Von Alarmstufe: Rot über Sudden Death bis Air Force One haben viele Filme die simple, aber effektive Formel des Originals übernommen und auf ein anderes Setting übertragen – oder, wie im Falle von Dwayne Johnsons Skyscraper, einfach genau dasselbe noch mal gemacht.

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Zu den besseren Stirb-langsam-Verschnitten zählt Olympus Has Fallen, einer von zwei Actionfilmen, die 2013 in die Kinos kamen und von einem Secret-Service-Agenten handelten, der den US-Präsidenten vor Terroristen im Weißen Haus retten muss. Der andere war Roland Emmerichs White House Down, trug ein deutlich größeres Budget, war mit Channing Tatum und Jamie Foxx namhaft besetzt und war jugendfrei, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen. Olympus Has Fallen war hingegen blutig, vergleichsweise günstig inszeniert und durch seine Inszenierung von nordkoreanischen Invasoren auch fragwürdig – hat aber deutlich mehr Spaß bereitet und hatte Butler in seiner Bestform als Actionstar.

White House Down floppte trotz augenscheinlich besserer Voraussetzungen an den Kinokassen, Olympus Has Fallen wurde hingegen zum Überraschungshit und erhielt zwei Fortsetzungen. Ein vierter Film mit Butler wird bereits entwickelt, doch während er auf sich warten lässt, wurde das Franchise aufs Fernsehen ausgeweitet. In der achtteiligen ersten Staffel des Spin-Offs "Paris Has Fallen" werden die Stadt de Liebe und der französische Verteidigungsminister zur Zielscheibe von Terroristen unter der Führung von Jacob Pearce (Mission: Impossible-Bösewicht Sean Harris), einem desillusionierten ehemaligen Captain der französischen Fremdenlegion. Tewfik Jallab ("Dark Hearts") spielt Vincent Taleb, den Sicherheitschef des Ministers, der eine heimliche Affäre mit der französischen Präsidentin hat, und Ritu Arya ("The Umbrella Academy") verkörpert MI6-Agentin Zara Taylor, die mit Vincent zusammenarbeiten muss, um die Terroristen aufzuhalten.

Die von Studiocanal produzierte Serie feierte ihre Deutschlandpremiere im Dezember bei Studiocanals Amazon Prime Channel Allstars. Diesen Monat können endlich auch Free-TV-Zuschauer in den Genuss des actionreichen Ablegers kommen. Bereits kommenden Samstag, den 3. Mai, werden um 10 Uhr morgens alle acht Folgen von "Paris Has Fallen" in der ZDFmediathek veröffentlicht. Die lineare Ausstrahlung erfolgt im ZDF ab dem 5. Mai immer montags in Doppelfolgen ab 22:15 Uhr.

Die deutschsprachige Vorschau auf die Serie könnt Ihr unten sehen:

Paris Has Fallen Free TV PosterQuelle: ZDF

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