Contraband, USA/GB/FR 2012 • 109 Min. • Regie: Baltasar Komákur • Drehbuch: Aaron Guzikowski • Mit: Mark Wahlberg, Ben Foster, Kate Beckinsale, Giovanni Ribisi, Lukas Has, Caleb Landry Jones, J. K. Simmons • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 15.03.2012 • Deutsche Website
Handlung
Chris Farraday (Mark Wahlberg) war mal ein Meisterschmuggler in New Orleans und schaffte alles über den Hafen ins Land, solange die Bezahlung stimmte. Nachdem aber sein Vater, ebenfalls ein berüchtigter Schmuggler, erwischt wurde und ins Gefängnis gehen musste, beendete Farraday seine kriminelle Karriere, um für seine Frau Kate (Kate Beckinsale) und seine beiden Söhne da zu sein. Doch sein bürgerliches Leben hat ein jähes Ende, als Kates Bruder Andy (Caleb Landry Jones), der sich auch am Schmuggeln versucht, plötzlich in der Schuld des Gangsterbosses Briggs (Giovanni Ribisi) steht. Für diesen sollte er nämlich fünf Kilo Kokain schmuggeln, welche er aber vom Schiff entsorgte als die Zollkontrolle anrückte. Um das Leben seines Schwagers zu retten und die Schuld zu begleichen, muss Farraday widerwillig ein Team zusammenstellen, um sich ein weiteres Mal in das illegale Geschäft zu begeben. Der Plan besteht darin, mehrere Millionen Dollar an Falschgeld aus Panama in die Staaten zu schmuggeln. Währenddessen soll Farradays ehemaliger Partner und sein bester Freund Abney auf seine Familie aufpassen, denn Briggs schreckt nicht davor auch diese zu bedrohen. In Panama angekommen, geht aber erwartungsgemäß mehr schief als es den Schmugglern lieb wäre und die Mission wird zu einem Spiel auf Leben und Tod.
Kritik

Etwas seltener ist der Fall, dass ein ausländischer Film vom Hauptdarsteller des Originals neu aufgelegt wird. Baltasar Komákur spielte in dem Streifen Reykavík-Rotterdam, auf dem Contraband basiert, die Hauptrolle unter der Regie von Óscar Jónasson. Kormákur ist allerdings auch seines Zeichens Regisseur, der mit 101 Reykjavík sein Debüt feierte und prompt einen internationalen Hit landete. Danach drehte er schon einige englischsprachige Filme wie A Little Trip to Heaven und Run for Her Life. Contraband stellt jedoch bei weitem seinen bislang größten Film in Hollywood dar.

Doch die durchweg routinierte Inszenierung und die dargelegten stereotypischen Charaktere schaden dem Spaß nicht. Vielmehr sind es die alte Schule eines Thrillers, die archetypischen Charakteren und bekannten Situationen. In der Tat bekommt man hier nichts Neues, doch man leistet sich auch keine wirklichen Patzer. Die Handlung kommt relativ flott voran und die Operation von Farraday und seinen Männern ist durchaus spannend. Allein was das Ende des Films angeht, wünscht man sich doch, dass die Filmemacher etwas Mut bewiesen hätten und nicht in letzter Sekunde das Ruder doch zu einer altbewährten Auflösung herumgerissen hätten. Doch auch dies passt wohl zu dem Film.
Fazit
Contraband ist ein handwerklich sehr solider Thriller, der alle Erwartungen der Zuschauer erfüllt und nie den Ehrgeiz hat, über diese hinauszugehen.

