Aus für "The Waterfront": Familiendrama bekommt keine 2. Staffel von Netflix

Horrorfans kennen Kevin Williamson als Schöpfer eines der ikonischsten Slasher-Franchises aller Zeiten. Williamson war 1994 ein junger Autor in finanziellen Nöten, als ihn die Doku über den Serienmörder Danny Rolling zu einem Drehbuch über einen maskierten Serienmörder an einer Highschool inspirierte. Zwei Jahre später kam Scream in die Kinos, belebte mit einem Schlag das totgeglaubte Slashergenre wieder und machte Williamson zu einem gefragten Teenie-Horror-Autor. Nicht nur schrieb er Scream 2 und Scream 4 für Wes Craven, vom ihm stammt auch das Drehbuch zum Scream-Nachahmer Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. Williamson schrieb auch Robert Rodriguez' The Faculty, Wes Cravens Verflucht und entwickelte die Story von Halloween H20. Zum Scream-Franchise kehrt er nächstes Jahr als Regisseur (jedoch nicht Drehbuchautor) des siebten Films zurück.

Einen seiner größten Erfolge feierte Williamson jedoch weder im Horrorgenre noch im Kino, sondern mit einer Teenie-Serie, die eine ganze Generation prägte. Inspiriert von seiner eigenen Jugend erschuf Williamson "Dawson’s Creek". Die Coming-of-Age-Serie hat immer noch einen festen Platz in den Herzen vieler Neunziger-Teens und wurde zum Sprungbrett für die Karrieren von Michelle Williams, Joshua Jackson, James Van Der Beek und Katie Holmes.

Zu Williamsons' weiteren Serien zählen Hits wie "Vampire Diaries" und "The Following", aber auch One-Season-Wonders wie "Stalker", "The Secret Circle", "Time After Time" und "Hidden Palms". Zu letzteren gesellt sich jetzt überraschenderweise "The Waterfront". Das Familiendrama feierte im Juni bei Netflix Premiere und hatte einen vielversprechenden Start. Drei Wochen lang belegte "The Waterfront" die Spitze der weltweiten Netflix-Seriencharts, insgesamt sechs Wochen verbrachte sie in den Top 10. Serien mit schlechteren Chartplatzierungen wurden von Netflix in Vergangenheit verlängert. Dennoch war der Streamer mit den Zahlen offenbar unzufrieden und erteilte der zweiten Staffel eine Absage. Ob das an den hohen Kosten der namhaften Besetzung lag oder daran, dass es keine hauseigene Produktion war, sondern von Universal Television, wo Williamson unter Vertrag steht, lizenziert wurde, ist unklar.

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Holt McCallany (The Amateur) spielt in "The Waterfront" den Familienpatriarchen Harlan Buckley, der nach gesundheitlichen Problemen wieder die Leitung des Familien-Fischereiunternehmen wieder übernimmt und feststellt, dass es tief verschuldet ist. Um die drohende Pleite abzuwenden, sind seine Ehefrau Belle und ihr gemeinsamer Sohn Cane hinter seinem Rücken ins Dogengeschäft eines lokalen Gangsters eingestiegen. Derweil beginnt ihre alkohol- und drogensüchtige Tochter Bree eine Affäre mit einem DEA-Agenten, dem sie Informationen über die Drogengeschäfte ihres Bruders zuspielt. Maria Bello (A History of Violence) spielt Belle, während Jake Weary (It Follows) und "Supergirl"-Star Melissa Benoist die Geschwister Cane und Bree verkörpern. Für Benoist ist "The Waterfront" nach "The Girls on the Bus" bereits die zweite post-"Supergirl"-Serie in Folge, die nach nur einer Staffel eingestellt wurde.

Williamson hat derweil drei weitere Serien in Entwicklung, darunter TV-Adaptionen von Alfred Hitchcocks Das Fenster zum Hof und David Finchers The Game.

Quelle: Deadline

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