Pamela Anderson erfindet sich neu und zeigt den Skeptikern, die sie jahrelang nur als dralle Badenixe aus "Baywatch" und Playboy-Häschen wahrgenommen haben, dass deutlich mehr in ihr steckt, als sie ihr zugetraut haben. Für ihre Performance in Gia Coppolas The Last Showgirl wurde sie für zahlreiche Preise, darunter einen Golden Globe und den Preis der Schauspielergewerkschaft, nominiert. Doch sie kann nicht nur ernst. Dieses Jahr bewies Anderson überraschendes komödiantisches Timing im Slapstick-Sequel Die nackte Kanone.
Anderson wird die Bandbreite ihres schauspielerischen Resümees in den nächsten Jahren ausweiten und hat bereits zwei neue Independent-Filme im Anmarsch, einer mit Riley Keough und Elle Fanning, ein anderer mit Taika Waititi und Ellen Burstyn. Doch nicht nur vor der Kamera möchte Anderson künftig in Hollywood arbeiten. Gemeinsam mit ihren Söhnen Brandon Thomas Lee and Dylan Jagger Lee gründete sie die Produktionsfirma And-Her-Sons Productions und als ihr erstes Projekt kehrt sie zu ihrer allerersten ersten Kino-Hauptrolle zurück. Sie entwickelt eine TV-Serie über die Dark-Horse-Comicheldin Barb Wire, die sie selbst 1996 im gleichnamigen Film verkörperte. In einer alternativen Realität, in der den USA der zweite Bürgerkrieg wütet (okay, vielleicht doch nicht mehr so alternativ) und einige Superkräfte besitzen, ist Barbara Kopetski alias Barb Wire eine hartgesottene Nachtclub-Besitzerin in der Stadt Steel Harbor, die nebenher Geld als Kopfgeldjägerin verdient.
Der Barb-Wire-Kinofilm mit Anderson orientierte sich nur lose an der Comicvorlage und war vielmehr eine trashige Neuadaption des Filmklassikers Casablanca. Der Film wurde in der Kritik zerrissen, floppte an den Kinokassen und Anderson wurde für ihre Performance mit der Goldenen Himbeere als schlechtester neuer Star ausgezeichnet. Nichtsdestotrotz scheint ihr die Figur am Herzen zu liegen, denn fast 30 Jahre später gibt sie Barb Wire eine neue Chance, diesmal allerdings als Produzentin. Ob sie selbst irgendwie an der Serienadaption vor der Kamera beteiligt sein wird, ist noch unklar, die Hauptfigur wird jedoch mit Sicherheit von einer neuen Darstellerin verkörpert werden. Die Serie soll laut offizieller Ankündigung einen ganz anderen Vibe als die erste Verfilmung haben.
Quelle: Deadline











