James Cameron erklärt, weshalb die Na’vi in Avatar blau sind

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Avatar Navi blau

© 2022 20th Century Studios

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quelle: Empire

Seit 1998 regieren James Camerons Filme – mit einer kurzen Unterbrechung durch Avengers: Endgame – an der Spitze der umsatzstärksten Filme aller Zeiten. Sein Weltraum-Epos Avatar – Aufbuch nach Pandora hat einschließlich einiger Wiederaufführungen bereits mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar eingespielt. Der Mann kennt den Geschmack der Massen besser, als sie es selbst tun, und bietet ihnen Erlebnisse im Kino an, von denen sie nicht einmal wussten, dass sie sie wollten.

Wo es so viel Hype wie bei Titanic oder Avatar gibt, gibt es auch immer Gegenwind. Beide Megahits wurden häufig parodiert und es wurde über sie auch nicht zu wenig gelästert. Avatar wurde hauptsächlich die mangelnde Originalität des Plots vorgeworfen, der White-Savior-Filme wie Der mit dem Wolf tanzt und Pocahontas kopierte. Eine weitere häufig gehörte, abwertende Beschreibung von Avatar betraf die Na’vi, die drei Meter großen Ureinwohner des Planeten Pandora. Aufgrund ihrer blauen Hautfarbe haben böse Zungen von "Schlümpfen im Weltall" gesprochen.

Doch warum sehen die Na’vi so aus, wie sie aussehen? Regisseur James Cameron ist niemand, der etwas dem Zufall überlässt. Alles ist präzise durchdacht und darauf kalibriert, beim Publikum den richtigen Nerv zu treffen. Geschimpfe über den Film hin oder her, die Einspielzahlen sprechen für sich und Cameron hat sein Ziel offenbar erreicht. Doch während viele Elemente des Charakterdesigns, beispielsweise die humanoiden Züge der Na’vi und ihre spitzen Ohren einen bestimmten Zweck erfüllten, ergab sich ihre Hauptfarbe hauptsächlich per Ausschlussverfahren, wie Cameron neulich im Interview mit Empire dargelegt hat: (aus dem Englischen)

Was die Farbe angeht: Grün war vergeben. Es gibt eine lange Vorgeschichte von grünen Aliens. Und den Hulk. Und menschliche Farben wie Rosa oder Braun waren nicht außerirdisch genug. SpongeBob war gelb.

Also blieben uns Blau und Lila übrig. Lila ist meine Lieblingsfarbe, aber ich habe mir gedacht, sie als eine unserer zentralen Biolumineszenz-Farben zu nutzen, was wir getan haben und sie in Verbindung mit Eywa und allem, was den Na’vi heilig ist, gebracht haben.

Doch auch ein Traum von Camerons Mutter war eine Quelle der Inspiration, jedoch nicht in jedem Punkt:

Außerdem erzählte meine Mom mir von diesem Traum von einer drei Meter großen blauen Frau mit sechs Brüsten. Ein cooles Bild. Ich habe sie gemalt, aber die Sache mit den sechs Brüsten ist nicht so gut geworden, wie sie vielleicht klingt. Und außerdem hätte sie uns Probleme mit der Altersfreigabe bereitet. Also, jedenfalls… blau.

Was das humanoide Aussehen der Na’vi angeht, hatte Cameron hingegen ganz klare Vorstellungen:

Ich wollte, dass das Publikum sich auf die Seite der Ureinwohner stellt und die Menschen als Eindringlinge aus dem Weltraum sieht, die ihren Planeten verwüsten. Es drehte das "Aliens greifen die Erde an"-Konzept, mit dem wir aufgewachsen sind, um. Ich habe darauf gesetzt, dass die Zuschauer durch die Kraft des Kinos auf eine Reise mitgenommen werden könnten, bei der sie selbst zum Feind wurden und vielleicht sich dadurch, wenn auch nur kurz, so sehen konnten, wie die Natur uns sieht. Fremd. Invasiv. Zerstörerisch. Das Design der Na’vi war das Ergebnis eines ausgiebigen Prozesses mit einigen sehr talentierten Kreaturen- und Charakterdesignern. Manche früheren Designs waren zu reptilienartig oder zu amphibienartig. Ich wollte Identifikationspotenzial. Ich habe mir gedacht, dass wir emotional mit Hunden und Katzen mitfühlen können, also gaben wir den Na’vi ausdrucksstarke Schwänze und Ohren, die vertraut waren, und ihre fremdartigsten Attribute waren letztlich ihre Größe und ihre Farbe.

Schaut man sich den Erfolg des ersten Films an, hat er wohl alles richtig gemacht. Avatar: The Way of Water setzt die Geschichte der Na’vi und ihres Kampfes gegen die ausbeuterischen Menschen ab dem 14. Dezember in unseren Kinos fort.