"Sex and the City" war zweifelsohne eine der einflussreichsten Serien ihrer Zeit. Als allererste Serie zelebrierte sie Ende der Neunziger vorurteilsfrei das weibliche Sexualleben, brach (damalige) Tabus und erschuf vier der ikonischsten Frauenfiguren der Fernsehgeschichte. Über sechs Staffeln hinweg folgten Millionen Zuschauer:innen den turbulenten Liebesabenteuern von Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte. Sieben Emmys und acht Golden Globes hat "Sex and the City" gewonnen. Obwohl die Serie 2004 mit einem Happy End für die Charaktere endete, wurden zwei Filmfortsetzungen im Kino nachgereicht, die endgültig bewiesen, wie groß der kulturelle Fingerabdruck der Serie war. Trotz mieser Kritiken spielten die Filme 2008 und 2010 zusammengerechnet mehr als 700 Millionen US-Dollar ein. Ein dritter Film war geplant, doch dann zerstritten sich Carrie-Darstellerin Sarah Jessica Parker und Samantha-Darstellerin Kim Cattrall. Letztere weigerte sich partout, in Sex and the City 3 zurückzukehren, und die Sequel-Pläne wurden auf Eis gelegt.
Das sollte jedoch noch nicht das Ende für die anderen drei "Sex and the City"-Frauen gewesen sein. Im Dezember 2020 wurde völlig überraschend ein Revival der Serie unter dem Titel "And Just Like That…" angekündigt – ohne Cattrall wohlgemerkt. Zunächst war eine Miniserie geplant. Um Carries Liebesleben wieder aufregender zu machen, wurde gleich in der allerersten Folge ihr Ehemann Mr. Big mit einem Herzinfarkt aus dem Weg geräumt – gerade rechtzeitig, denn kurze Zeit später sind Vergewaltigungsvorwürfe gegen seinen Darsteller Chris Noth publik geworden.
Die Miniserie war ein Hit bei HBO Max und wurde zu einer fortlaufenden Serie, und Cattrall erbarmte sich sogar zu einem Gastauftritt in der zweiten Staffel. Doch so überraschend, wie sie angekündigt wurde, so unvermittelt wurde auch ihr Ende bekanntgegeben. Kurz vor dem geplanten Ende der dritten Staffel kündigte Showrunner Michael Patrick King an, dass zwei zusätzliche Episoden als Abschluss der Serie produziert werden würden. "And Just Like That…" endete mit Carrie glücklich im eigenen Haus und ohne einen Mann in ihrem Leben. Doch ist das letzte Kapitel in Carries Leben damit geschrieben? Nicht zwingend, wie die ausführende Produzentin und Drehbuchautorin Elisa Zuritsky kürzlich verriet: (aus dem Englischen)
Tja, sie lebt, also könnte es kommen. Sarah Jessica Parker ist Michael Patrick Kings Muse, und der Grund, weshalb er sagt "Ich habe mich zuvor schon verabschiedet und kehrte dann zurück", ist, weil es stimmt. Letztlich dienen wir seiner Vision. Aber ich bin die ewige Optimistin. Deshalb möchte ich nicht zu endgültig über Dinge urteilen, und das Leben ist lang. Ich meine, wir alle haben schon viel erlebt.
Zuritsky gab außerdem zu, dass sie stets Notizen und Ideen für künftige Geschichten über Carrie, Miranda und Charlotte auf ihrem Handy und ihrem PC speichert.
Auch Hauptdarstellerin Sarah Jessica Parker ist von der Endgültigkeit des Serienendes nicht ganz überzeugt. Bei einem Auftritt bei CBS Mornings erklärte sie, weshalb King "And Just Like That…" so plötzlich beendete und dass es auch nur eine Auszeit sein könnte:
Ich denke, aus Respekt vor dieser wirklich einzigartigen beruflichen Erfahrung muss man sich überlegen, was man tun möchte und ob man es getan hat. Und manchmal ist es am besten, sich würdevoll zurückzuziehen, wenn sich die Dinge wirklich richtig und energiegeladen anfühlen, anstatt die Großzügigkeit und Gastfreundschaft der Menschen auszunutzen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob diese Entscheidung auch ein endgültiges Ende bedeutet, denn ich könnte auch einfach nur eine Pause machen.
Hättet ihr Interesse an einem weiteren "Sex and the City"-Revival als Film oder Serie?
Quellen: TVLine, CBS Mornings












