Wie ein wilder Stier 2 kommt – MGM ist nicht begeistert

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Quellen: Deadline, Moviehole, Variety

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Jedes Jahr kommen unzählige Sequels in die Kinos und noch mehr direkt auf DVD (Blue Crush 2, Hostel 3, Hollow Man 2 nur um einige wenige zu nennen). Die letzteren haben nur in seltensten Fällen noch etwas mit dem ersten Film gemein. Doch kaum eins davon ist so überraschend und scheint so unvorstellbar überflüssig wie Wie ein wilder Stier 2, die (in)direkte Fortsetzung zu Martin Scorseses gefeiertem Boxer-Drama. Ohne viel Aufsehen begannen Mitte Juni die Dreharbeiten zum Sequel. Interessanterweise basiert Wie ein wilder Stier 2 ebenfalls auf einem Buch des Boxers Jack LaMotta, dessen Memoiren Raging Bull: My Story für den ersten Film als Vorlage dienten. LaMotta hat gemeinsam mit Chris Anderson und Sharon McGehee bereits 1986 ein Fortsetzungsbuch geschrieben, simpel betitelt als Raging Bull II.

Im neuen Film, mit dem weder Scorsese noch De Niro (der für die Rolle einen Oscar gewonnen hat) etwas zu tun haben, soll es um LaMottas junge Jahre, aber auch um sein spätes Leben gehen. Mojean Aria spielt den jungen LaMotta, William Forsythe den alten. Regie führt der weitgehend unbekannte Martin Guigui.

Die Besetzung wird von einer Riege von B-Schauspielern komplettiert: Tom Sizemore, Joe Mantegna, Penelope Ann Miller, Natasha Henstridge, Alicia Witt und Ray Wise. Auch Chloris Leachman hat sich irgendwie in das Projekt verirrt. Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Bilder aus dem Sequel veröffentlicht wurden, die man hier sehen kann.

Einen Starttermin hat Wie ein wilder Stier 2 noch nicht, Wenn es nach MGM geht, wird es auch nie einen geben. Das Studio hat nämlich eine Klage gegen die Produktionsfirma des Streifens, RB II Productions, und gegen den mittlerweile 91-jährigen LaMotta eingereicht. Diese hätten keine Rechte an dem Buch. Nach einem Vertrag von 1976 hat MGM nicht nur die Rechte an den 1970 geschriebenen Memoiren, sondern auch jegliche Fortsetzung dürfte von einem anderen Studio ausschließlich mit MGMs Erlaubnis verfilmt werden. Diese hat RB II Productions natürlich nicht bekommen. MGM begründet die Relevanz der Klage damit, dass dieses Sequel dem guten Ruf des Originals "irreparabel schaden" würde. MGM fordert also einen Stopp der Dreharbeiten, einen Aufführungsverbot und eine Geldstrafe für RB II und LaMotta.

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