Fast & Furious 7 – Dreharbeiten vorübergehend angehalten

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Paul Walker Fast and Furious 7

Quelle: The Hollywood Reporter

Auch wenn die Frage nach der Zukunft der Fast-and-Furious-Filme angesichts des plötzlichen Todes des Franchise-Stars Paul Walker bei einem Autounfall nahezu trivial erscheint, bleibt es eine Tatsache, dass Millionen Fans weltweit sich nun fragen, wie es mit Fast & Furious 7 weitergehen soll. Das Sequel befindet sich noch mitten im Dreh. Natürlich beschäftigt diese Frage auch Universal, denn es handelt sich schließlich um eine milliardenschwere Filmreihe und der Tod von einem der zwei wichtigsten Darsteller bringt alle in eine sehr schwierige Lage.

Wie The Hollywood Reporter berichtet, wurde bereits gestern früh ein Notfall-Meeting zwischen dem Regisseur James Wan (der von Justin Lin die Zügel übernahm) und den Studioköpfen von Universal abgehalten. Zum Zeitpunkt von Paul Walkers Tod herrschte gerade eine Drehpause (über Thanksgiving). Große Teile des Films sind bereits abgedreht. Jedoch sollten Walker und der Rest des Teams im Januar noch nach Abu Dhabi reisen, um dort einige Actionsequenzen zu filmen. Der Drehplan war schon knapp genug, denn Universal hat bereits im Sommer als Starttermin den Juli 2014 festgelegt (weshalb Justin Lin aus der Serie ausgestiegen ist – ihm war der Zeitplan zu stressig). Ob der Starttermin nun eingehalten werden kann (10.07.2014 in Deutschland), ist noch unklar. Ich wage es allerdings zu bezweifeln, dann an das direkte Weitermachen ist aus vielerlei Gründen aktuell nicht zu denken.

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Abgesehen von der niederschmetternden emotionalen Wirkung, die Walkers plötzlicher Tod auf das eng zusammengeschweißte Fast-and-Furious-Team hat, steht Universal vor zwei großen Problemen:

Zunächst ist da schlicht die Tatsache, dass Walker (im Gegensatz zu, beispielweise, Heath Legder in The Dark Knight) zwar viele, jedoch nicht alle seine Szenen abgedreht hat. Laut Walkers Interview-Kommentaren war auch klar, dass eine Rückkehr seines Charakter Brian O’Conner zumindest für Teil 8 geplant war.

Ein weiteres Problem stellt auch die Thematik des Films da. Es erscheint geradezu makaber nach Walkers Tod bei einem Autounfall (auch noch in einem schnellen Porsche!) ihn in einem Film zu sehen, in dem mit Sicherheit ordentlich aufs Gas gedrückt wird. Die naheliegendste Möglichkeit mit seinem Charakter im Sequel umzugehen, wäre ihn sterben zu lassen. In der Welt von Fast and Furious liegt es aber auch nahe, dass dies in der Regel bei einem Autorennen oder einer Verfolgungsjagd passiert – doch wäre das nicht zu schmerzhaft nah an der Wahrheit?

Mit diesen Problemen müssen sich die Drehbuchautoren, der Regisseur und das Studio jetzt herumschlagen. Die Dreharbeiten werden daher vorübergehend angehalten. An das Hinschmeißen des Projekts ist aber nicht zu denken.

Vor einem ähnlichen Problem stand in Vergangenheit Terry Gilliam, als Heath Ledger mitten während der Dreharbeiten zu Das Kabinett des Dr. Parnassus verstarb. Daraufhin übernahmen Colin Farrell, Jude Law und Johnny Depp verschiedene Versionen seines Charakters. Angesichts der fantastischen Thematik des Films, bot sich diese Lösung jedoch ganz gut an. Bei Fast & Furious 7 wird man etwas anderes finden müssen.

An diesen Film momentan zu denken erscheint mir persönlich angesichts der Umstände irgendwie surreal…