Ang Lee dreht einen Boxfilm…in 3D

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Ang Lee

Quelle: Deadline

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Welches Projekt wählt man als Regisseur als Nachfolger zu einem weltweiten Riesenhit, der einem auch noch den zweiten Oscar für die "Beste Regie" eingebracht hat? Diese Frage muss sich Ang Lee gestellt haben und hat jetzt eine Antwort gefunden. Nachdem er mit Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger den bislang erfolgreichsten Film seiner Karriere erschaffen hat, wendet er sich als nächstes einem Boxfilm zu. Dieser (bislang noch unbetitelte) Streifen soll die Boxwelt der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts näher beleuchten, und zwar mit dem Fokus auf die berühmtesten Rivalitäten und die legendärsten Boxkämpfe der Zeit. Das wird auch den legänderen "Thrilla in Manila"-Kampf zwischen Joe Frazier und Muhammad Ali beinhalten. Auch Boxer wie George Foreman und Sugar Ray Leonard werden vom Film nicht vergessen werden. Das Ganze soll in 3D gedreht werden, was den Film zum ersten Sportfilm in 3D machen wird. Auch wer der 3D-Technologie skeptisch gegenüber steht, muss nach der Sichtung von Life of Pi zugeben, wie beeindruckend die dritte Dimension in den Händen eines Meisterregisseurs wie Ang Lee in dem Film zum Einsatz kam. Es gibt vielleicht nicht viele, bei denen sich ein 3D-Besuch im Kino wirklich lohnte, doch Life of Pi war definitiv einer davon. Mit seinem Boxfilm plant Ang Lee die Möglichkeiten des 3D noch weiter auszuloten, wie es auch James Cameron mit den Avatar-Sequels vorhat.

Das Drehbuch zu dem Film stammt aus der Feder von Peter Morgan (Die Queen), dessen Arbeit Rush, über die Rivalität der F1-Piloten Niki Lauda und James Hunt, demnächst in unsere Kinos kommen wird.

Die Ankündigung, dass ausgerechnet Ang Lee nach einer filmischen Fabel sich in die Welt des Boxens begeben wird, klingt zunächst überraschend. Doch wenn man genau überlegt, gibt es kaum einen wandlungsfähigeren Regisseur als Lee. Es gibt nur noch wenige Genres, in denen er nicht gearbeitet hat. Wir reden hier von dem Mann, der eine Jane-Austen-Verfilmung (Sinn und Sinnlichkeit), ein Homosexuellen-Drama (Brokeback Mountain), eine Marvel-Adaption (Hulk), eine Musikkomödie (Taking Woodstock), einen Wuxia-Kung-Fu-Film (Tiger and Dragon), einen US-Bürgerkriegsstreifen (Ride with the Devil) und einen Erotikthriller (Gefahr und Begierde) im Vergangenheit inszeniert hat. Es gibt wohl kaum etwas, was Ang Lee nicht anpacken würde. Ich warte noch, bis er sich dem Horrorgenre zuwendet…