Mission: Impossible – Ghost Protocol, USA 2011 • 133 Min • Mit: Tom Cruise, Jeremy Renner, Paula Patton, Simon Pegg, Mikael Nyqvist, Tom Wilkinson • Regie: Brad Bird • FSK: Ab 12 Jahren • Kinostart: 15.12.2011 • Deutsche Website
Handlung
Einige Zeit ist seit den Ereignissen des dritten Mission: Impossible Films vergangen. Die IMF (Impossible Mission Force) Legende Ethan Hunt (Tom Cruise) schmort für ein unbekanntes Verbrechen in einem russischen Hochsicherheitsgefängnis. Trotz der üblichen Vorgehensweise aufgeflogene Agenten abzustreiten, wird Hunt von zwei IMF Kollegen, der Feldagentin Jane Carter (Paula Patton) und dem Techniker Benji Dunn (Simon Pegg) in einer spektakulären Aktion befreit. Doch dies hat einen Haken. Hunt kommt nur frei, weil er dringend einen wichtigen Auftrag erledigen muss, bei dem es um gestohlene Abschusscodes für die russischen Nuklearwaffen geht. Was am Anfang als ein Routineauftrag für das Team erscheint, wird zu einer Falle, bei dem die drei hereingelegt werden und ganz Kreml in Schutt und Asche gelegt wird. Das Desaster wird den Agenten in die Schuhe geschoben, welche nun als Terroristen gelten. Als dann auch noch der Leiter des IMF (Tom Wilkinson) vor seinen Augen umgebracht wird, wird Ethan Hunt klar, dass er zusammen mit den verbliebenen Agenten, sowie dem Analysten William Brandt (Jeremy Renner), der das eine oder andere Geheimnis verbirgt, den wahren Terroristen (Michael Nyqvist) stellen muss, bevor er einen nuklearen Holocaust auslöst. Die Jagd nach ihm und den Codes führt das Team von Moskau über Dubai bis nach Mumbai.
Kritik
Es ist nun 15 Jahre her, seit die erste Adaption der erfolgreichen Agenten-Serie die Leinwände erreichte. Brian De Palmas Film war ein überragender finanzieller Erfolg, wurde aber von den Kritikern eher gemischt aufgenommen, die zwar die Thriller-Aspekte und einige hervorragend inszenierte Spannungsmomente lobten, aber die Komplexität des Plots bemängelten. Als dann vier Jahre später John Woo den zweiten Mission: Impossible Film inszenierte, wurde dieser zwar noch erfolgreicher, die Reaktionen der Kritiker fielen aber noch negativer aus. Diesmal wurden gerade der generische Plot und eine Unzahl an logischen Lücken beklagt, die für spektakuläre Action in dieser Tom Cruise One-Man-Show in Kauf genommen wurden. Die mittelmäßige Reaktion auf diesen Film, sowohl die Ausfälle von Tom Cruise abseits der Leinwände werden auch als Grund angeführt, warum der dritte Film, der 2006 herrauskam, finanziell ziemlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Dabei erntete der von JJ Abrams (TV Hits Alias, Lost und Fringe) inszenierte Streifen die besten Rezensionen der Serie bis dato. So wurde die reichlich verrückte Handlung etwas aufs Korn genommen und die Teamarbeit rückte (wie es in der TV-Serie immer der Fall war) mehr in den Vordergrund.



Mit Mission: Impossible – Phantom Protokoll hat Brad Bird den besten Actionfilm des Jahres abgeliefert, einen tollen Sommer-Blockbuster wie dieser im Buche steht – nur, dass er im Dezember erscheint. Die Schauwerte sprechen für sich, die Besetzung agiert sehr motiviert und der Film unterhält wie kein anderer dieses Jahr. Dass dies nicht auf jeder Ebene ein Meisterwerk ist, versteht sich von selbst. Allzu viel Logik, Realismus (wie viele gebrochene Knochen müsste Ethan Hunt am Ende des Films mittlerweile haben?!) und Tiefgang sind nicht zu erwarten, aber das ist den Machern die ganze Zeit bewusst gewesen. Sie filtern die Essenz dessen heraus, was einen richtig guten Mission: Impossible Film ausmachen sollte und setzten dies gekonnt um.
Fazit
Mission: Impossible – Phantom Protokoll ist ein Feuerwerk an Action, exotischen Schauplätzen, technischen Spielereien und reichlich Nervenkitzel, bei dem die 133 Minuten Laufzeit wie im Flug vergehen.
Trailer
https://youtu.be/1rpU5F5xBGw

