Fritt vilt, NO 2006 • 97 Min • Regie: Roar Uthaug • Mit: Ingrid Bolsø Berdal, Rolf Kristian Larsen, Tomas Alf Larsen, Viktoria Winge • FSK: ab 16 Jahren • Verleih: SUNFILM Entertainment • DVD-Start: 7.12.2007
Handlung
Fünf junge Freunde fahren zum Snowboarden in die abgelegenen Berge Norwegens. Als es zu einem Unfall kommt und einer der Draufgänger verletzt wird, sucht die Truppe Zuflucht in einem alten verlassenen Hotel. Dort dauert es nicht lange, bis ein vermummter Killer die Protagonisten nach allen Regeln der (Horrorfilm)Kunst dezimiert.
Kritik
Seit Scream 1996 dem Slasher-Genre neuen Atem einhauchte, kam die Welle nie richtig zum Stoppen, wenn auch nach einigen Jahren große Erfolge ausblieben. Das lag vor allem daran, dass die Filme nicht Neues geboten und das klassische Konzept eines Slashers einfach nur lustlos ausgeschlachtet haben. Die meisten dieser Filme kamen, wie erwartet, aus den Vereinigten Staaten und schon lange hörte man auf, etwas Gutes aus dieser Richtung zu erwaten. Das Interesse des Publikums wechselte erst zu Gruselgeistern (Ring, The Grudge – Der Fluch, Paranormal Activity) oder zum Folterhorror (Saw, Hostel).

Natürlich wartet Cold Prey auch mit typischen Elementen des Genres auf. Es gibt eine schöne Blondine in Unterwäsche, bei der Brutalität hält sich der Film nicht zurück und einige Logiklöcher muss man natürlich auch mal übersehen. Ein weiterer Aspekt des Films, welcher diesen aber aus der Menge herausstechen lässt, ist die wunderschöne Kameraarbeit, die mit den wunderschönen, verschneiten Bergkulissen einerseits und der Düsternis im Inneren des verlassenen Hotels andererseits toll harmoniert. Das sorgt für ein Ambiente, das man in einem Slasher nur selten zu sehen bekommt.
Cold Prey erfindet das Rad nicht neu und das war auch nie die Ambition der Macher. Abgesehen von einem kleinen Twist in der Handlung am Ende, verläuft alles ziemlich den Erwartungen entsprechend. Doch dies ist hier keinesfalls negativ gemeint, denn der Film macht seine Sache richtig gut und lässt Hoffnung aufkommen, dass auch aus anderen Ländern, die zuvor nicht wirklich für Genreware bekannt waren, eines Tages sehr solide Produkte kommen können.
Fazit
Cold Prey – Eiskalter Tod ist ein solider lupenreiner, kompromissloser Slasher, der die Konventionen des Genre befolgt und das Beste daraus macht.

