Die Dreharbeiten zum "Deadwood"-Film haben endlich begonnen

Quelle: HBO

"Deadwood"-Fans mussten lange warten. Man konnte es ihnen nicht verübeln, wenn sie nach der Absetzung der grandiosen Westernserie vor zwölf Jahren und vielen leeren Versprechen von zwei Abschlussfilmen die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Al Swearengen und anderen einzigartigen Charakteren von Deadwood, South Dakota verloren haben. Als 2015 Gespräche zwischen Serienschöpfer David Milch und HBO über einen "Deadwood"-Film wieder aufflammten, maß ich ihnen keine große Bedeutung mehr zu. Zu tief saß noch die Enttäuschung darüber, dass "Deadwood" nie ein richtiges Ende bekam.

Doch es geschehen noch Zeichen und Wunder. HBO mochte Milchs Drehbuch, der Film wurde konkreter und immer mehr Originaldarsteller sprachen vom baldigen Drehstart. Jetzt ist es endlich so weit.

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Diese Woche begannen in Los Angeles die Dreharbeiten zum "Deadwood"-Film, der voraussichtlich in der ersten Hälfe von 2019 bei HBO ausgestrahlt werden wird. Bemerkenswert und höchst zufriedenstellend ist, dass nahezu die gesamte Originalbesetzung der Serie für den Film zusammengetrommelt werden konnte. Ian McShane kehrt in seiner Paraderolle als Al Swearengen zurück, Timothy Olyphant spielt wieder seinen gelegentlichen Widersacher, den Sheriff Seth Bullock. Molly Parker und Paula Malcolmson sind als Alma Ellsworth und Trixie wieder dabei. Auch John Hawkes, Anna Gunn, Dayton Callie, Brad Dourif, Robin Weigert, William Sanderson, Kim Dickens, Gerald McRaney und W. Earl Brown verkörpern wieder ihre Rollen aus der Serie. Der bislang einzige bekannte Neuzugang ist Jade Pettyjohn ("School of Rock") als eine neue Figur namens Caroline.

Powers Boothe, der in der Serie Cy Tolliver, den Betreiber des Bella-Union-Saloons und Als großen Rivalen spielte, verstarb leider letztes Jahr. Allerdings soll seine Abwesenheit im Film auch angesprochen werden.

Regie führt beim "Deadwood"-Film Dan Minahan. Er inszenierte in Vergangenheit vier "Deadwood"-Folgen und arbeitete für HBO auch an Serien wie "True Blood", "The Newsroom" und "Game of Thrones".

Zur Handlung ist bislang nur bekannt, dass sie zehn Jahre nach dem Ende der Serie spielt und die Charaktere zusammenbringt, um die Erklärung von South Dakota zum US-Bundesstaat zu feiern. Dabei werden ehemalige Rivalitäten wieder entfacht, Bündnisse auf eine Probe gestellt und alte Wunden geöffnet. Im Prinzip ist der Plot aber nebensächlich, denn die Interaktionen der zahlreichen Charaktere werden vermutlich das Highlight des Films sein. Es ist eine beachtliche Leistung, dass HBO es geschafft hat, nahezu den gesamten Original-Cast zurückzubringen (auf den ersten Blick fehlt vor allem Titus Welliver als Silas Adams). Gerade die Karrieren von McShane, Olyphant und Hawkes sind seit der Serie deutlich durchgestartet und ihre Terminkalender sind stets voll.

 

 

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