Romantische Komödien funktionieren meist nach demselben Muster. Zwei grundverschiedene Personen fühlen sich voneinander angezogen, stellen überraschend fest, dass sich unter ihren Differenzen überraschende Gemeinsamkeiten verbergen und sie sich doch besser ergänzen, als sie dachten. Auf dem Weg zum unausweichlichen Happy End müssen sie jedoch noch einige Hürden und Herausforderungen überwinden, die ihre Liebe letztlich stärken.
Kaum ein Genre ist so vorhersehbar wie die romantische Komödie, doch das macht sie nicht zwingend schlecht. Es ist vorhersehbar, weil es eben seit Jahrzehnten funktioniert. Die Zuschauer:innen wollen sehen, wie sympathische Charaktere sich ineinander verlieben, es nicht allzu leicht haben, dass es langweilig wird, aber dennoch am Ende glücklich werden.
Weil das Ziel immer gleich ist, sind es der Weg dorthin und die Chemie der Menschen, die ihn gemeinsam gehen, die den Unterschied zwischen guten und schlechten Romcoms ausmachen und in diesem Punkt triumphierte die Netflix-Serie "Nobody Wants This" letztes Jahr auf ganzer Linie. Kristen Bell ("The Good Place") spielt in der Serie die offenherzige Joanne, die gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Morgan (Justine Lupe) einen Sex- und Dating-Podcast betreibt. Ihr Single-Leben genießt sie in vollen Zügen… bis sie den gutaussehenden jungen Rabbiner Noah, gespielt von Adam Brody ("O.C., California"), trifft, der kürzlich seine Beziehung zu seiner jüdischen Freundin beendet hat. Joanne und Noah kommen aus unterschiedlichen Welten, die aufeinanderprallen, als nach ihrer Zufallsbegegnung der beiden die Funken fliegen. Noahs Familie ist wenig begeistert von der "Schickse" an seiner Seite und die Agnostikerin Joanne hat mit Noahs Glauben zu kämpfen.
Basierend auf der wahren Liebesgeschichte der Serienschöpferin Erin Foster, die als ehemalige Agnostikerin für ihren Ehemann zum Judentum konvertiert ist, begeisterte "Nobody Wants This" sein Publikum und die Kritiker, weil Bell und Brody unwiderstehliche Chemie miteinander haben und grundsympathisch sind, ohne je langweilig zu sein. Netflix zögerte nicht lange und verlängerte die Serie schnell um eine zweite Staffel, die letzten Monat Premiere feierte. Die Kritiken für die zweite Runde von Joannes und Noahs Beziehung waren nicht mehr ganz so berauschend wie für die erste und auch die Zuschauerzahlen gaben in den ersten vier Wochen nach Veröffentlichung um 40% gegenüber der Debütstaffel nach. Zum Glück scheint Netflix mit dem Ergebnis dennoch zufrieden zu sein und kündigte offiziell eine dritte Staffel für nächstes Jahr an.
Ob die Serie dann enden wird oder ob es Pläne für weitere Staffeln gibt, ist noch unklar. Das Ende der zweiten Staffel machte jedenfalls einen großen Schritt in Richtung des zu erwartenden Happy Ends.
Quelle: Netflix












