Einer der schönsten und mitreißendsten Filme des Jahres ist ab heute bei Disney+ zu sehen.
Im März dieses Jahres schrieb eine kleine schwarze Katze Geschichte: Der lettische Animationsfilm Flow wurde zur ersten Independent-Produktion überhaupt, die den Oscars als bester Animationsfilm gewann. Dabei setzte er sich gegen hochkarätige Hollywood-Konkurrenz aus Der wilde Roboter und Alles steht Kopf 2 sowie gegen den neusten Film aus der britischen Kultreihe Wallace & Gromit durch. Für Lettland war es ein Triumph sondergleichen. Nicht nur war Flow der erste oscarprämierte Animationsfilm, der nicht aus den USA, Großbritannien oder Japan stammte, er brachte Lettland zusätzlich auch die allererste Oscarnominierung in der Kategorie "Bester internationaler Film" ein. Die Katze, von dem der Film handelt, wurde zum Symbol für internationale Anerkennung des kleinen baltischen Landes. In Riga wurde nach dem Oscarsieg eine Statue von ihr aufgestellt, die Oscarstatue und der Golden Globe, den der Film ebenfalls gewonnen hat, sind im Lettischen Nationalen Kunstmuseum ausgestellt. Regisseur Gints Zilbalodis wurde zu Rigas Ehrenbürger des Jahres ernannt.
Auch an den Kinokassen war Flow ein Phänomen. Mit rund 320.000 verkauften Kinotickets (bei einer Gesamtbevölkerung von knapp über 1,8 Millionen) wurde er zum erfolgreichsten Film aller Zeiten in Lettland und überholte Blockbuster wie Titanic und Avatar. Weltweit spielte Flow mehr als 50 Millionen Euro ein, bei einem winzigen Budget von nur 3,5 Millionen Euro, was ihn übrigens auch zum mit Abstand billigsten oscarprämierten Animationsfilm macht. Zilbalodis nutzte die kostenfreie Open-Source-Software Blender, um den einzigartigen Look des Films zu erschaffen, der Elemente traditioneller handgezeichneter Animation mit moderner Computeranimation verbindet. Fünfeinhalb Jahre dauerte die Produktion des 85-minütigen Films. Storyboards gab es keine.
In den deutschen Kinos sahen fast 300.000 Menschen die Geschichte der jungen schwarzen Katze, die in einer menschenleeren Welt gemeinsam mit anderen Tieren gegen die Fluten kämpft. Um zu überleben, müssen sie ihre jeweiligen Fähigkeiten nutzen und einander helfen. Die Botschaft des komplett dialogfreien Films, in dem auf eine Vermenschlichung der Tiere zum Glück verzichtet wurde, ist eindeutig und effektiv: Trotz all unserer Differenzen sitzen alle im selben Boot und wenn wir nicht lernen, zusammenzuarbeiten und uns auf unsere Stärken zu besinnen, gehen wir unter.
Wer Flow im Kino verpasste und ein Disney+-Abo besitzt, sollte die Gelegenheit auf jeden Fall nutzen, den Film nachzuholen. Ab heute ist er dort im Stream zu sehen. Hier der offizielle Trailer:
Quelle: Disney+ Deutschland












