Natalie Portman und Julianne Moore spielen in Todd Haynes' May December mit

Links: Natalie Portman in Song to Song © 2017 FilmNation Entertainment/Broad Green Pictures
Rechts: Julianne Moore in Gloria – Das Leben wartet nicht © 2018 FilmNation Entertainment/A24

Quelle: Deadline

Natalie Portman und Julianne Moore gehören zu den besten Schauspielerinnen ihrer Generationen. Beide gewannen jeweils einen Oscar – Portman 2011 für Black Swan, Moore wenige Jahre später für Still Alice – und wurden für zahlreiche weitere nominiert. Es ist schon fast überraschend, dass diese beiden Hollywood-Größen noch nie zusammengearbeitet haben, doch das wird sich schon bald dank Regisseur Todd Haynes ändern. Haynes ist am besten für seine kunstvollen, einfühlsamen Liebesdramen Dem Himmel so fern und Carol bekannt, die jeweils für mehrere Oscars nominiert waren.Mit Moore arbeitete Haynes bereits fünfmal zusmamen, zuletzt bei

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In May December wird Portman die Hollywood-Schauspielerin Elizabeth Berry verkörpern, die Zeit mit der Familie von Gracie Atherton-Yu (Moore) und ihrem 23 Jahre jüngeren Ehemann Joe im malerischen Camden, Massachusetts verbringt, um sich auf einen Film vorzubereiten, in dem sie Gracie spielen wird. Zwanzig Jahre zuvor dominierte die Liebesgeschichte von Gracie und ihrem deutlich jüngeren Mann die Schlagzeilen der Boulevardpresse (der Titel May December ist übrigens eine Bezeichnung für eine Beziehung, bei der es einen deutlichen Altersunterschied zwischen den beiden Partnern gibt). Nun stehen die Zwillingskinder des Paares kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und Joe, der nie wirklich verarbeitet hat, was in seiner Jugend passiert ist, wird mit der Realität eines leeren Familiennests im Alter von 36 konfrontiert. Während Elizabeth und Gracie einander kennenlernen, kommen und gehen Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen beiden Frauen wie Flut und Ebbe.

Die Themen des Films sind unterschiedliche Facetten der Wahrheit, das Geschichtenerzählen und die Schwierigkeiten bis Unmöglichkeit, eine andere Person vollständig zu verstehen. Newcomerin Samy Burch schrieb das Drehbuch zu dem Film, der vom Comedian Will Ferrell (!) produziert und nächster Jahr von Haynes gedreht werden soll – möglicherweise um pünktlich zur Oscar-Saison 2022 zu erscheinen. Es wird nach Safe, Dem Himmel so fern, I’m Not There und Wonderstruck die fünfte Zusammenarbeit von Haynes und Moore sein. Wer Gracies Ehemann Joe verkörpern wird, steht noch nicht fest, doch sowohl Portmans als auch Moores Rollen klingen, als könnten sie Potenzial haben, den Schauspielerinnen neue Oscarnominierungen einzubringen. Die beiden sind auch der Hauptgrund, weshalb mein Interesse an dem Film geweckt ist.

Todd Haynes' letzter Film, Vergiftete Wahrheit (OT: Dark Waters) lief übrigens vergangenes Jahr in unseren Kinos und erzählte die packende und zum Teil schockierende Geschichte über die Klage gegen den Chemiekonzern DuPont, der jahrelang das Grundwasser in einer Kleinstadt in West Virginia kontaminiert hat. Im Gegensatz zum vergleichbaren Erin Brockovich erhielt Vergiftete Wahrheit leider kaum Beachtung an den Kinokassen oder bei Preisverleihungen, was dem großartigen und wichtigen Film nicht gerecht wird.

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