"TURN: Washington’s Spies": Komplette Historienserie ist bei Netflix zu sehen

Die jüngeren Generationen wissen das vermutlich gar nicht mehr, doch Netflix war ursprünglich in den Neunzigern eine Online-Videothek, die DVDs an ihre Kunden verschickte. Heute investiert der Streaming-Riese 16-17 Milliarden Dollar im Jahr in eigene Produktionen und steht möglicherweise kurz davor, das altehrwürdige Hollywood-Filmstudio Warner Bros. zu erwerben.

Als Netflix jedoch erstmals den Übergang vom Online-DVD-Versand zu einer Streaming-Plattform machte, bestand ihr Angebot zunächst ausschließlich aus fremdlizenzierten Filmen und Serien. Erst 2011 bestellte Netflix mit "House of Cards" die erste eigenproduzierte Serie. Der erste eigene Film folgte dann 2015 mit Beasts of No Nation. Inzwischen werden jährlich hunderte Netflix-Eigenproduktionen aus unterschiedlichen Ländern veröffentlicht, während insbesondere fremdproduzierte Serien eine deutlich geringere Rolle spielen. Diesen Monat kommt jedoch ein ganzer Schwall von Serien zu Netflix, die ursprünglich von linearen Fernsehsendern oder anderen Streamern produziert wurden. Jerry Bruckheimers Feuerwehrserie "Fire Country" debütierte bei Netflix Anfang des Monats mit ihrer ersten Staffel, zeitgleich mit der sechsten Season der Polizeiserie "The Rookie". Nächste Woche werden alle sieben Staffeln der Dramedyserie "Younger" bei Netflix erscheinen.

Den Löwenanteil machen jedoch Serien des US-Kabelsenders AMC aus, mit dem Netflix einen Lizenz-Deal abgeschlossen hat. AMC ist am besten bekannt für "Breaking Bad", "The Walking Dead" und die Serienadaptionen der Romane von Anne Rice. Doch es sind keine dieser Serien, die diesen Monat bei Netflix landen, sondern größtenteils etwas weniger bekannte, teils sogar nach nur einer oder zwei Staffeln abgesetzte Serien wie "Soulmates", "NOS4A2" und "Parish". Für letztere ist es sogar die Deutschlandpremiere.

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Eine der Ausnahmen ist die Historienserie "TURN: Washington’s Spies", deren Geschichte nach vier Staffeln abgeschlossen wurde. Die Serie, die im Sommer 1788 auf dem Höhepunkt des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs gegen das britische Imperium beginnt, erzählt die wahre Geschichte des bescheidenen Familienvaters und Farmers Abraham Woodhull, der zur führenden Figur der Spionageorganisation Culper Ring wurde, die direkt dem Gründungsvater George Washington unterstellt war und eine Wende im Krieg herbeiführen sollte. Jamie Bell (Rocketman) spielt als Woodhull die Hauptrolle in der Serie. Angus Macfadyen (Braveheart), Daniel Henshall (Die Morde von Snowtown), Burn Gorman (Pacific Rim) und Ksenia Solo ("Lost Girl") sind in weiteren Rollen zu sehen.

Wie auch "NOS4AS2", ist "TURN: Washington’s Spies" ursprünglich exklusiv bei Amazon Prime hierzulande erschienen. Seit geraumer Zeit war die Serie jedoch nirgends mehr im Stream zu finden – das änderte sich am 10. Dezember, als Netflix alle vier Staffeln veröffentlichte. Wer Interesse an US-amerikanischer Geschichte hat bzw. US-Politiker erleben will, die noch an Ideale glaubten und nicht nur ihr eigenes Wohl im Blick hatten, kann ruhig in handwerklich gut gemachte und toll gespielte Serie reinschauen.

Hier ist der deutsche Trailer zur ersten Season:

Quelle: Netflix Deutschland

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