Manche guten Filme finden ihr Publikum nicht sofort, vielleicht auch weil ihr Publikum diese Filme am liebsten zu Hause auf dem Sofa schaut, statt dafür ins Kino zu gehen.
Die temporeiche Actionkomödie Mr. No Pain (im Original: Novocaine) kam im Frühjahr in die Kinos und verließ sie trotz überwiegend positiver Kritiken kurze Zeit später ohne großes Aufsehen. Dabei sollten zumindest Actionfans, die seit über 15 Jahren vergeblich auf Crank 3 hoffen, diesen Film auf dem Radar haben. "The Boys"-Star Jack Quaid, der im Film seinen jungenhaften Jedermann-Charme bestens ausspielt, verkörpert darin den introvertierten Bankangestellten Nathan Caine, der unter einem seltenen (aber realen) Gendefekt leidet: Er spürt keinen Schmerz. Was im Alltag eine große Einschränkung ist und für ihn sogar lebensbedrohlich sein kann, entpuppt sich als seine größte (und einzige) Stärke, als Kriminelle seine Freundin Sherry (Prey-Darstellerin Amber Midthunder) beim Überfall auf seine Bank entführen. Im Alleingang verfolgt Nathan die Bankräuber und nimmt dabei allerlei körperliche Schäden in Kauf.
Wie die beiden Crank-Filme mit Jason Statham kombiniert Mr. No Pain irrwitzige Actionsequenzen mit einigen heftigen Gewalteinlagen und schwarzem Humor und verdient sich seine FSK-18-Freigabe. Als der Film in die Kinos kam, spielte er weltweit nur magere 35 Millionen US-Dollar ein und erreichte hierzulande nicht einmal 100.000 Besucher. Auf DVD und Blu-ray ist Mr. No Pain bereits im Juni erschienen, wer ihm allerdings noch nicht gekauft hat und ein Paramount+-Abo besitzt, kann ihn dort seit dem 20. September streamen. Besonders empfindliche Zuschauer sollten sich vor dem Film eher hüten, denn auch wenn er sich nie besonders ernst nimmt, sind einige der Szenen doch recht schmerzhaft anzuschauen. Wer allerdings mit etwas derberen Actionkomödien etwas anzufangen weiß, sollte ihn nicht verpassen.
Hier noch der deutsche Trailer zum Film:
Quelle: Paramount+ Deutschland












